Zuvor hatte Weltmeister Francesco Friedrich seine Siegesserie im Zweier ausgebaut, Mariama Jamanka gewann zudem sensationell EM-Gold bei den Frauen.
Fünf Wochen vor der WM am bayerischen Königssee bestätigte Lochner im Rahmen der EM, die zugleich vierter Weltcup der Saison war, seinen aktuellen Status als deutsche Nummer eins im Viererbob. Der 26-Jährige setzte sich vor seinem ebenfalls starken Teamkollegen Nico Walther durch. Benjamin Maier aus Österreich holte den dritten Platz, Friedrich wurde Fünfter. Starker Schneefall hatte seinen ersten Lauf beeinträchtigt.
Der 26-Jährige hatte allerdings am Samstag eindrucksvoll gezeigt, dass es im Zweier derzeit keinen besseren Piloten gibt. Bei seinem dritten Start in dieser Saison holte Friedrich mit Anschieber Thorsten Margis den dritten Sieg, mit sieben Zehnteln Vorsprung auf den zweitplatzierten Lochner war die Überlegenheit sogar noch erdrückender als bei Friedrichs Siegen in Whistler und Altenberg. Der Sieg des Sachsen war zudem besonders bemerkenswert, weil er zuvor den Schlitten gewechselt hatte: Nach seinen jüngsten Siegen im Wallner-Bob war Friedrich nun auch im neuen Gerät des Stammausrüsters FES nicht zu schlagen.
Für die größte Überraschung hatte allerdings Jamanka schon am Freitag gesorgt. Die 26-Jährige war in Winterberg mit Anschieberin Annika Drazek beste Europäerin. Nur die Amerikanerin Elana Meyers Taylor war schneller und landete in der gleichzeitig ausgefahrenen Weltcup-Wertung noch vor Jamanka.