Erin Hamlin (USA) und Kimberley McRae (Kanada) komplettierten das Podest. Junioren-Weltmeisterin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) wurde Achte, Dajana Eitberger (Ilmenau) fuhr auf Platz neun.
"Das alles ist schwer greifbar", sagte Hüfner, die 2007 ebenfalls in Igls ihren ersten WM-Titel gewonnen hatte: "Ich hatte mir sehr viel Druck aufgebaut, ich wollte hier zehn Jahre danach unbedingt nochmal Weltmeisterin werden. Ich bin einfach überglücklich und sehr erleichtert." 2012 hatte Hüfner ihren vorerst letzten Titel geholt, anschließend warfen sie unter anderem eine Rückenverletzung und ein Achillessehnenriss zurück. "Dass ich nach diesen Geschichten doch wieder ganz oben auf dem Treppchen stehe, ist Wahnsinn", sagte sie.
Titelverteidigerin Geisenberger sorgte mit dem Bahnrekord im zweiten Lauf noch für einen erträglichen Abschluss, die Chancen auf das Podest hatte sie aber schon im ersten Durchgang verspielt. Als Vorjahressiegerin und Gesamtweltcupführende war sie als Favoritin nach Österreich gekommen, schon im Sprintwettbewerb zum WM-Auftakt am Freitag belegte die 28-Jährige aber nur den enttäuschenden 15. Platz.
Geisenberger ärgert sich
"Dass es ausgerechnet bei der WM jetzt überhaupt nicht geklappt hat und ich hier große Fehler mache, das ärgert mich unheimlich", sagte Geisenberger: "Auf der anderen Seite habe ich seit neun Jahren bei jedem Großereignis eine Medaille gewonnen. Jetzt habe ich mal gezeigt, dass ich auch nur ein Mensch bin und keine Maschine. Ich ziehe mich jetzt an den Erfolgen hoch, die ich feiern durfte. Das muss mich aufbauen, und das wird auch klappen." Geisenberger und Hüfner dominieren seit Jahren den Rennrodelsport, seit den Winterspielen 2010 teilten die Rivalinnen alle Olympiasiege und WM-Titel unter sich auf.
Hüfner ist mit nun fünf Titeln sowie einer Silber- und einer Bronzemedaille erfolgreichste WM-Teilnehmerin bei den Frauen. Es folgen Sylke Otto (4/0/2) und Margit Schumann (4/0/0). Geisenberger (3/3/1) hätte in Igls aufschließen können.