"Das ist Wahnsinn", sagte Lölling: "Es war nur ein Lauf, da hieß es alles oder nichts. Man durfte sich keine Fehler erlauben. Ich habe einfach versucht, die Atmosphäre an der Bahn zu genießen und ruhig zu bleiben. Das hat gut geklappt."
Das Rennen im Hochsauerland war gleichzeitig vierter Weltcup des Winters, in dieser Wertung gewann die Kanadierin Elisabeth Vathje mit einem Zehntel Vorsprung auf Lölling. Die Deutsche baute ihre Gesamtführung vor Flock damit aus. Dritte im Weltcup wurde Mirela Rahneva (Kanada) vor Flock und Hermann. Anna Fernstädt (Berchtesgaden) holte den achten EM-Rang und wurde Zehnte im Weltcup. Für das EM-Klassement werden beim "Race in Race"-Format alle Nicht-Europäer aus der Wertung genommen.
Am Samstag hatte Christopher Grotheer bei den Männern EM-Bronze knapp verpasst. Der 24-Jährige aus Oberhof belegte als bester Deutscher den vierten Rang. Der WM-Vierte Axel Jungk (Oberbärenburg) wurde Sechster, Lokalmatador Alexander Gassner fuhr auf seiner Heimbahn auf Rang acht. Gold nach zwei Läufen ging an Weltmeister Martins Dukurs aus Lettland.
Der erste Durchgang der Frauen am Sonntag wurde wegen zu viel Schnee in der Bahn abgebrochen, auch im dann allein entscheidenden zweiten Lauf begann es kurz nach Löllings Lauf wieder heftig zu schneien. Die Favoritinnen waren zu diesem Zeitpunkt bereits gestartet, alle folgenden Athletinnen hatten aber keine Chance auf eine aussagekräftige Zeit.