Zudem steht der Verzicht auf Disziplinen wie den Super-G und die Super-Kombination zur Debatte. Die Parallel-Rennen sollen dagegen zunehmen, technische Wettbewerbe eventuell auf Wochentage gelegt werden.
"Der FC Bayern gewinnt erst den Meistertitel, dann gehen die Spieler zur Weltmeisterschaft. Es wäre auch für uns Skifahrer klug, den Weltcup fertig zu fahren bis Ende Februar - und dann als Höhepunkt zur WM", sagte Waldner in einem Interview mit dem Münchner Merkur.
Der Männer-Rennchef des Skiweltverbandes sieht dabei keine Schwierigkeiten wegen einer womöglich komplizierten Schneelage: "Die letzte Woche im Februar und die erste im März - das geht schon."
Als Alternative für den Super-G sieht Waldner künftig Sprintabfahrten. "In Hamburg sitzt ein Nicht-Ski-Insider, der sieht keinen Unterschied zwischen einem Super-G und einer Abfahrt", sagte er und stellte deshalb die Frage: "Macht der Super-G überhaupt noch Sinn oder ist es egal, ob ich in Kitzbühel einen Super-G fahre oder eine Sprintabfahrt?"
Die "klassischen Abfahrten" stünden allerdings nicht zur Disposition. Auch über die Super-Kombination "müssen wir im Frühjahr diskutieren", so Waldner.
Parallel-Rennen sollen gefördert werden
Parallel-Rennen will der Italiener hingegen "richtig pushen. Sie kommen beim Publikum gut an, sind leicht verständlich - auch für Nicht-Insider." Eine eigene Weltcupwertung mit vier bis fünf Wettbewerben sei denkbar. "Interessenten gibt es genug: Alta Badia, Stockholm und andere.
Am 1. Januar des nächsten Jahres fahren wir in Norwegen einen Parallelslalom am Holmenkollen im Sprungstadion", sagte Waldner.
Überdies regt er an, technische Rennen wie Slalom oder Riesenslalom unter der Woche zu absolvieren, um an den Wochenenden "mehr Spielraum" für die schnellen Disziplinen zu bekommen: "In diese Richtung müssen wir extrem denken, weil die Wetterkapriolen immer schlimmer werden."