"Endlich mal unter 5,00 Sekunden gestartet, das war das Ziel. Wir sind heute wirklich glücklich", sagte er nach seinem starken zweiten Lauf mit Anschieber Thorsten Margis in der ARD.
Friedrich gewann nach zwei Läufen mit 0,73 Sekunden Vorsprung vor Oskars Melbardis/Janis Strenga (Lettland) und Benjamin Maier/Markus Sammer aus Österreich (+0,80 Sekunden). Johannes Lochner wurde mit Tino Paasche nach zwei Siegen in Folge nur 16., Nico Walther fuhr mit Christopher Weber auf Platz 15.
Seine ersten drei Saisonrennen hatte Friedrich noch gewonnen, ehe Viererbob-Spezialist Lochner auch im Zweier zweimal zuschlug. "Wir müssen den Hansi kriegen, der kann ja nicht jedes Rennen gewinnen", sagte Friedrich nach dem ersten Lauf: "Das motiviert natürlich zusätzlich, das ist ein toller Zweikampf."
'War ein gutes Ding'
Im ersten Durchgang hatte Friedrich den Grundstein für seinen Sieg gelegt, in 51,25 Sekunden fuhr er sogar einen neuen Bahnrekord. "Ich denke, das war von oben bis unten ein gutes Ding", sagte Friedrich zwischen den Läufen.
Der 26-Jährige hat im Gesamtweltcup nun 1320 Punkte und baute seine Führung vor dem US-Amerikaner Steven Holcomb (1219) weiter aus. Lochner (1084) fiel auf Platz sieben zurück, Walther (816) verbesserte sich immerhin auf Rang elf.
Auch der Bundestrainer war mit seinen Schützlingen zufrieden. "Für Francesco war das sehr wichtig, er wird mit einem guten Gefühl zum Königssee reisen", sagte René Spies in der ARD: "Für die Zeiten der anderen beiden Fahrer gibt es sicherlich Gründe, aber auch da habe ich keine Bauchschmerzen."
Lochner ist gesundheitlich angeschlagen, hat daher vor allem im kleinen Schlitten mit nur einem Anschieber mit schlechten Startzeiten zu kämpfen. "Den Hansi stecken wird jetzt erstmal ins Bett. Der muss zu Kräften kommen und ein bisschen was zunehmen", sagte Spies.
Auch Frauen sind Medaillenkandidaten
Bei den Frauen verpasste Europameisterin Mariama Jamanka mit Ersatzanschieberin Franziska Bertels als Fünfte zwar ihr drittes Podest in dieser Saison, gilt jedoch mit ihrer dann genesenen Anschieberin Annika Drazek als Medaillenkandidatin für die WM.
Stephanie Schneider glänzte mit Lisa-Marie Buckwitz bei ihrem erst zweiten Weltcup-Start in dieser Saison sogar mit einem starken vierten Platz, es gewann die US-Amerikanerin Elana Meyers-Taylor.
"Lisa hat heute einen Mega-Job abgeliefert. Sie hat das heute am Start fast alleine gemacht", sagte die erkrankte Schneider nach dem Rennen in der ARD. Jamanka ergänzte: "Ich bin mega zufrieden mit dem Ergebnis, das passt eigentlich. Königssee liegt mir noch ein bisschen mehr, also mal schauen."