Bronze ging an Guays Teamkollegen Manuel-Osborne-Paradis.
Andreas Sander zeigte eine gute Fahrt und belegte Platz sieben. Besser war ein deutscher Abfahrer in der zweitschnellsten Disziplin bei einer WM zuletzt 2005, als Florian Eckert in Bormio auf Rang sechs fuhr. "Top 10, das ist genial. Ich bin zufrieden", sagte Sander.
Guay (35), bei der Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen vor eineinhalb Wochen noch schwer gestürzt, ist der älteste Weltmeister der alpinen Ski-Geschichte. Er entriss diesen Rekord Titelverteidiger Hannes Reichelt (Österreich), der wie zahlreiche hoch gehandelte Rennläufer zu den Geschlagenen zählte. Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer aus Österreich schied aus, die Schweizer Hoffnung Beat Feuz kam nicht unter die besten Zehn.
Josef Ferstl (Hammer/2,84) hatte bei schwierigen Verhältnissen mit "flachem Licht" Probleme und kam nicht in die Top 20. "Vielleicht habe ich zu viel gewollt", sagte er: "Verbockt, fertig, Punkt." WM-Debütant Thomas Dreßen (Mittenwald) schied aus.
Überschattet wurde das Rennen vom schweren Sturz von Olivier Jenot. Der 28-Jährige verunglückte auf der "Corviglia" nach rund einer Minute Fahrzeit, als er sich bei einem Sprung überschlug. Über etwaige Verletzungen wurde zunächst nichts bekannt. Jenot wurde umgehend betreut und war trotz des heftigen Aufpralls ansprechbar.