"Das ist unbegreiflich. Das Rennen heute war wieder so spannend. Ich wusste: Auf der Zielgeraden bin ich sehr schnell. Es ist geil, wieder mit Eric oben zu stehen", sagte Schlussläufer Rydzek in der ARD. Mit insgesamt sechs Goldmedaillen ist der Allgäuer nun alleiniger Rekordweltmeister.
Der DSV knackte in Lahti mit jetzt schon sechs Goldmedaillen zudem den 43 Jahre alten deutschen WM-Rekord. Die DDR hatte 1974 im schwedischen Falun fünfmal Gold und sechsmal Silber geholt.
"Ich bin immer noch ganz ergriffen. Es war ein so geiles Rennen. Der Ritschi ist so cool, der macht zurzeit alles richtig", sagt Bundestrainer Hermann Weinbuch. Im Ziel hatte Deutschland eine Sekunde Vorsprung. "Was da nach zwei Wochen noch für ein Dampf drin ist - unglaublich", sagte Weinbuch. Bronze ging mit deutlichem Rückstand an die japanischen Brüder Yoshito und Akito Watabe.
Anfangs Zweifel am Sieg
Vor dem Wettkampf hatte Weinbuch noch Zweifel am Sieg gehabt. "Im Teamsprint ist das Gold am unsichersten, da kann am meisten passieren", lautete seine Prognose. Nach dem Springen ging es dann auch äußerst eng zu: Frenzel (125,5 m) und Rydzek (122,0 m) fanden sich bei schwierigen Bedingungen auf Rang zwei wieder, 16 Sekunden hinter Frankreich.
In den anschließenden zehn Runden, die Rydzek und Frenzel im Wechsel zu absolvieren hatten, schloss Deutschland schnell auf und lag zur Halbzeit inmitten einer Fünfergruppe. Im nassen Neuschnee entwickelte sich auf der letzten Runde ein Duell zwischen Rydzek und Magnus Krog, das der Deutsche für sich entschied.
Für die deutschen "Dominierer" endete die WM mit zahlreichen Rekorden. Nie zuvor hat eine Nation viermal Gold bei einer WM geholt, auch die insgesamt sechs Medaillen sind eine Bestmarke.