Dahlmeier trat am Samstag im finnischen Kontiolahti nach dem zehnten Saisonsieg mit dem vorzeitigen Gewinn der großen Kristallkugel in die Fußstapfen ihrer ehemaligen Trainingspartnerin Neuner.
Die Doppel-Olympiasiegerin von Vancouver hatte 2012 zuletzt die Gesamtwertung gewonnen, insgesamt gelang ihr das sogar dreimal - so oft wie keiner anderen Deutschen.
Trotzdem zeigte sich die zwölfmalige Weltmeisterin Neuner von ihrer Nachfolgerin verblüfft. "Besonders beeindruckt hat mich ihre Nervenstärke. Wenn es darauf ankommt, ist Laura auf den Punkt konzentriert und bringt zu 100 Prozent ihre Leistung.
Sie ist wirklich eine komplette Biathletin", sagte Neuner, die mittlerweile zweifache Mutter ist und mit ihrer aktiven Karriere lange abgeschlossen hat.
Trainer Kröll mit maßgeblichem Anteil
Die Bayerin gönnt Dahlmeier ihre Erfolge, bereits im Februar hatte sie der Ausnahmekönnerin überschwänglich zu fünfmal Gold und einmal Silber bei der WM in Hochfilzen gratuliert. "Ich freue mich wirklich, dass sie den Gesamtweltcup wieder nach Deutschland geholt hat", sagte Neuner: "Und herzlichen Glückwunsch auch an meinen ehemaligen Heimtrainer Bernhard Kröll, der nun schon die dritte Gesamtweltcup-Gewinnerin herausgebracht hat. Auch das ist eine tolle Leistung!"
Neben Neuner (2008, 2010, 2012) und Dahlmeier (2017) hatte Kröll bereits Martina Beck (geb. Glagow/2003) zur Siegerin in der Gesamtwertung geformt. Dahlmeier ist insgesamt die fünfte Deutsche, der dieses Kunststück gelang. Auch Kati Wilhelm (2006) und Andrea Henkel (2007) hatten diesen Erfolg bereits geschafft.