Bereits am Samstag hatte Fessel im Klassik-Massenstart über 10 km als Fünfte geglänzt.
Den Sieg im Weltcup-Finale sicherte sich wie am Tag zuvor Norwegens Ski-Königin Marit Björgen, die bei ihrem 109. Karrieresieg 2,2 Sekunden vor ihrer Landsfrau Heidi Weng lag. Zwei Tage vor ihrem 37. Geburstag demonstrierte Björgen wie schon bei den vier WM-Titeln in Lahti ihre Ausnahmestellung.
Weng hatte am Freitag mit Platz sechs im Sprint von Quebec den Sieg im Gesamtweltcup perfekt gemacht und war damit Nachfolgerin ihrer wegen Dopings gesperrten Teamkollegin Therese Johaug geworden. Björgen spielte im Kampf um die große Kristallkugel keine Rolle. Die 18-malige Weltmeisterin hatte im Comeback-Jahr nach ihrer Babypause diverse Rennen ausgelassen, darunter die komplette Tour de Ski.
Hinter Fessel, die vor allem bei der WM die Erwartungen nicht erfüllt hatte, überzeugte am Sonntag auch die 36 Jahre alte Stefanie Böhler (Ibach) mit Platz 17. Sandra Ringwald (Schonach/19.), Katharina Hennig (Oberwiesenthal/20.) und Victoria Carl (27.) holten ebenfalls Weltcup-Punkte.
Nichts zu holen für die Männer
Für die deutschen Männer war in Quebec nichts zu holen. Beim Sieg des Norwegers Sindre Björnestad Skar kam Thomas Bing (Dermbach) am Sonntag auf Platz 22. Am Samstag war Bing über 15 km beim Sieg von Skars Landsmann Johannes Hösflot Kläbo auf den 27. Rang gelaufen.
Der Norweger Martin Johnsrud Sundby, der bereits als Gesamtweltcup-Sieger feststand, fehlte in Quebec - er bestritt lieber in seiner Heimat ein Langstreckenrennen. Dort wurde er allerdings von einem Schneemobil über den Haufen gefahren, Sundby blieb dabei unverletzt.
Deutschlands Langlauf-Team verabschiedet sich mit einer recht durchwachsenen Bilanz aus dem WM-Winter. Zum zweiten Mal in Folge gab es eine Saison ohne Podium in einem Einzelrennen. Nur der Frauenstaffel gelang in Ulricehamn der Sprung auf Platz zwei. Elf Monate vor Olympia wartet noch eine Menge Arbeit.