So gut war die Olympiasiegerin in der Königsdisziplin, in der sie jetzt fünf Mal auf dem "Stockerl" stand, erst ein Mal: Im Dezember 2014 im französischen Val d'Isere.
Zu ihrem ersten Abfahrtssieg fehlten Rebensburg, die in dieser Saison bereits zwei Rennen im Riesenslalom gewonnen hat, lediglich 0,13 Sekunden.
"Es war ein guter Lauf, definitiv", sagte Rebensburg: "Lake Louise ist immer ein Hundertstelkrimi. Wenn man sich das Podium so anschaut, dann war es scheinbar etwas für Technikerinnen."
Tatsächlich: Slalom-Olympiasiegerin Shiffrin triumphierte auf verkürzter Strecke in ihrer erst vierten Weltcup-Abfahrt erstmals - obwohl ihr in der "Fischnetz"-Kurve ein schwerer Fehler unterlief.
Dritte wurde Michelle Gisin vor Cornelia Hütter aus Österreich, die am Freitag die Saison-Premiere im Speed gewonnen hatte.
Stromausfall verzögert Rennbeginn
Kira Weidle fuhr als Achte erstmals in die Top 10 und löste das Olympia-Ticket. Die Starnbergerin war sogar schneller als Lindsey Vonn, die einen Tag nach ihrem Sturz in ihrem "Wohnzimmer" nur Zwölfte wurde. Michaela Wernig belegte Platz 17.
Ein Stromausfall im Skigebiet von Lake Louise hatte den Rennbeginn um 75 Minuten verzögert. Als plötzlich nichts mehr ging, saßen zahlreiche Athletinnen im Lift fest, darunter Vonn und Rebensburg.
Skurrile Szenen spielten sich ab: Rebensburg konnte sich mit einem Sprung aus rund eineinhalb Metern Höhe befreien.
Weil der Lift nicht schnell genug wieder in Gang gesetzt werden konnte, wurden die Rennläuferinnen an Pistenraupen angeseilt nach oben zum Start gezogen.