Die deutschen Eisschnellläuferinnen haben bei der EM im russischen Kolomna Bronze geholt. In der Team-Verfolgung liefen Gabriele Hirschbichler, Roxanne Dufter (beide Inzell) und Michelle Uhrig (Berlin) am Sonntag auf Rang drei. Das Trio unterlag in seinem Lauf Europameister Niederlande, der in 2:59,34 Minuten 5,69 Sekunden vor den Deutschen lag. Silber ging an Russland (2,54 Sekunden zurück).
Es ist die zweite Medaille des laufenden Wettbewerbs für die deutsche Mannschaft. Am Samstag hatte Top-Sprinter Nico Ihle (Chemnitz) ebenfalls Bronze über die 1000 m gewonnen.
Am Sonntagnachmittag rundete Uhrig das zufriedenstellende Wochenende der Deutschen mit einem vierten Platz im Massenstartrennen ab.
Sie landete 5,03 Sekunden hinter der Siegerin Francesca Lollobrigida aus Italien. Auf Vanessa Herzog (Österreich) auf dem Bronze-Rang fehlten Uhrig 4,39 Sekunden.
Kurioses spielte sich im Anschluss beim Massenstart der Männer ab. Dort beging der Rundenzähler einen Fehler und ließ das Feld 17 statt der üblichen 16 Runden laufen.
Claudia Pechstein verzichtete auf Start
Jan Blokhuijsen aus den Niederlanden setzte sich durch, musste aber zunächst um seinen Europameistertitel bangen, da nach der eigentlich regulären Distanz der Lette Haralds Silovs vorne gelegen hatte. Nach einem Protest der Niederländer entschied die Wettkampfleitung "im Sinne des Sports" und kürte Blokhuijsen zum Sieger vor Silovs vor dem Italiener Andrea Giovannini.
Die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein (Berlin) hatte ebenso auf einen Start verzichtet wie die Langstreckler Patrick Beckert (Erfurt) und Moritz Geisreiter (Inzell). Erstmals werden die Titel bei einer EM nicht nach einem Mehrkampf, sondern auf den Einzelstrecken vergeben.