"Mein Leistungsstand ist zwischen Platz 20 und 30. Für die ganz vorderen Plätze bin ich überhaupt kein Kandidat", sagte der Garmischer nach Rang 20 beim spektakulären Night Race von Schladming, wo Marcel Hirscher seinen 54. Weltcup-Sieg feierte. Dopfer sieht sich nach Schien- und Wadenbeinbruch in einer "Übergangssaison", an deren Ende eine erneute OP wartet. Wenn der Nagel aus seinem linken Unterschenkel entfernt sei, "wird es mir wieder ein bisschen besser gehen", sagte er.
Im Moment aber, vier Wochen vor dem Olympia-Slalom in Yongpyong (22. Februar), sei er "ein bisschen ratlos", gab Dopfer zu. Er steht sinnbildlich für die ganze Techniker-Mannschaft, die ohne die Kreuzband-Patienten Felix Neureuther und Stefan Luitz blank da steht. "Es fehlt doch einiges bis sehr, sehr viel auf die absolute Spitze", sagte Dopfer, "das gibt mir zu denken."
Linus Straßer: "Es ist zum Haare raufen"
Auch Straßer war nach Rang 18 nachdenklich. "Es ist zum Haare raufen", fand der Münchner, der sich als Opfer seiner eigenen Erwartungshaltung sieht: "Das ist eine Sache, die ich in den Griff kriegen muss." Wenn er nur seine halbe Trainingsleistung ins Rennen brächte, "dann würde es jedes Mal für die Top 10 reichen - das ist ja das Bittere und für den Kopf sehr anstrengend."
Am Dienstag bestreitet Straßer noch den City Event in Stockholm, den er 2017 gewonnen hatte. "Es hilft ja nichts", sagte er, "ich muss weiterkämpfen. Wenn man alles gibt, macht man irgendwann auch den Schritt - und dann kann es sehr schnell wieder nach vorne gehen."