"Man kann nicht immer auf dem Podest stehen. Es gibt Tage, an denen es nicht ganz so läuft. Aber Platz sechs ist trotzdem nicht schlecht", sagte Althaus nach Flügen auf 123,0 und 116,0 m im ZDF. Auch für Bundestrainer Andreas Bauer war das Ergebnis am Holmenkollen "kein Beinbruch".
Für Lundby (134,0 und 126,0 m) war es bereits der neunte Saisonsieg. Mit 262,7 Punkten verwies sie Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich (231,2) und die Japanerin Yuki Ito (229,7) klar auf die Plätze. Die Olympia-Achte Ramona Straub (Langenordnach) musste sich mit Rang 15 begnügen, Juliane Seyfarth (Ruhla) und Gianina Ernst (Oberstdorf) mit den Plätzen 20 und 27.
Im Gesamtweltcup führte Lundby vor dem Saisonfinale am kommenden Wochenende in Oberstdorf uneinholbar mit 1220 Punkten vor Althaus (860) und Sara Takanashi aus Japan (716), die am Sonntag Vierte wurde. Sotschi-Olympiasiegerin Vogt (488) bleibt Sechste.
Erst zum zweiten Mal in dieser Saison durften die 30 besten Frauen des Weltcups von einer Großschanze springen. Für den kommenden Winter hat die FIS aber eine kleine Revolution in Aussicht gestellt. Wie im Biathlon sollen Männer und Frauen dann häufiger am selben Ort und sogar auf derselben Schanze antreten. "In diesem Vorhaben steckt ein revolutionärer Ansatz", sagte FIS-Renndirektor Walter Hofer in Oslo, und auch Vogt meinte: "Wenn das alles so kommt, werden wir nächstes Jahr richtig viel Spaß und einen vollen Terminkalender haben."
Bundestrainer Andreas Bauer hatte schon nach den Olympischen Spielen in Pyeongchang eine Gleichstellung mit den Männern gefordert. Nachholbedarf besteht auch auf anderen Ebenen. So haben Althaus, Vogt und Co. bei Olympia derzeit nur eine Medaillenchance, die Männer dagegen drei.
Abgeschlossen wird die Weltcup-Saison am kommenden Wochenende mit zwei Wettbewerben in Oberstdorf - auf der kleinen Schanze.