"Es war eine wahnsinnig intensive Zeit über die vergangenen elf Jahre. Jetzt ist der Zeitpunkt, eine intakte Mannschaft zu übergeben", sagte Schuster, der seinen Abschied mit dem hohen Aufwand begründete.
Schuster erklärte, nun drei Möglichkeiten zu haben, dazu gehöre auch eine weitere Zusammenarbeit mit dem DSV. "Da ist etwas zusammengewachsen. Das ist eine interessante Option", sagte er. Denkbar sei zudem eine Rückkehr an das Skigymnasium Stams oder eine komplette Auszeit. "Ich bin seit 21 Jahren Berufstrainer. Es könnte mir eine Pause gut tun", sagte er.
Schuster hatte zuletzt immer wieder betont, auch mit Blick auf seine Söhne Jonas (15) und Jannick (12) kürzertreten zu wollen. "Mein Jüngster kennt mich im Winter nur aus dem Fernsehen", hatte Schuster im Dezember gesagt. Vor allem während der Vierschanzentournee wurde Schuster immer wieder mit dem Cheftrainerposten beim ÖSV-Sprungteam in Verbindung gebracht.
Neuer Bundestrainer könnte derweil ein alter Bekannter werden. Nachfolge-Favorit Horngacher, ebenfalls ein Österreicher, kennt den DSV aus seiner Zeit als Schuster-Assistent (2011 bis 2016) noch bestens, sein Vertrag in Polen läuft im Frühjahr ebenfalls aus.
Skispringen: Mögliche Kandidaten für die Schuster-Nachfolge
In Frage kämen zudem der ehemalige Skiflug-Weltmeister Roar Ljökelsöy aus Norwegen, der bereits zum DSV-Stab gehört, der Schweizer Nationalcoach und ehemalige deutsche Kader-Springer Ronny Hornschuh oder Ex-Weltmeister Martin Schmitt, der das Trainerdiplom in der Tasche hat. Schmitt hatte zuletzt aber erklärt, zum jetzigen Zeitpunkt nicht zur Verfügung zu stehen.
Schuster hatte sein Amt 2008 als Nachfolger von Peter Rohwein angetreten. Gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Horst Hüttel führte er das deutsche Skispringen kontinuierlich zurück in die Weltspitze. Größte Erfolge waren der Olympiasieg 2014 mit der Mannschaft, der WM-Titel und der Triumph im Gesamtweltcup 2014/15 durch Severin Freund sowie der Olympiasieg 2018 durch Andreas Wellinger.