"Da frage ich mich, was da los ist. Das sind für mich Idioten, die unseren ganzen Sport in Verruf bringen", sagte Peiffer der Sport Bild. "Ich war erschüttert, dass so etwas wieder vorkommt. Vor allem bei den Österreichern".
Der 31-Jährige zählte die zurückliegenden Doping-Skandale auf, in die Skilangläufer aus der Alpenrepublik verwickelt gewesen waren. "Nach Turin 2006, Johannes Dürr 2014 und Harald Wurm 2016 nun das", sagte Peiffer mit Blick auf das bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld ausgelöste Beben.
Den Biathlon-Weltverband IBU sieht er in Sachen Anti-Doping-Kampf indes auf einem guten Weg. "Was dort im Moment passiert, stimmt mich zuversichtlich. Es geht viel in Richtung mehr Transparenz, hoffentlich geht das so weiter", sagte Peiffer, der allerdings nicht glaubt, dass "die Vorkommnisse rund um die Olympischen Spiele 2014 jemals restlos aufgeklärt werden können."
Biathlon-Trainer Pichler: "Das wäre der Gipfel der Dummheit"
Schwedens deutscher Trainer Wolfgang Pichler glaubt bei den Biathlon-Weltmeisterschaften (7. bis 17. März) nicht an ein zweites Seefeld. Östersund sei "kein guter Platz für Dopingsünder. Wenn sich hier nach Seefeld einer erwischen lässt, wäre das der Gipfel der Dummheit. Dann verstehe ich die Welt nicht mehr", sagte der 64-Jährige vor dem Start der Titelkämpfe.
Erfolgstrainer Pichler wird nach der WM seine Karriere beenden. Zwei Medaillen seiner Schweden gibt er als Ziel aus, "das wäre ein schöner Abschluss". Er werde versuchen, "die WM zu genießen. Als Rentner sieht man das ein bisschen anders."
Pichler arbeitet mit einer kurzen Unterbrechung seit 1995 als Trainer in Schweden, zwischen 2011 und 2014 betreute er die Russen. Der Ruhpoldinger gehört zu den erfolgreichsten Trainern überhaupt - unter anderem führte er die Schwedin Magdalena Forsberg zu sechs Siegen im Gesamtweltcup. Insgesamt gewannen seine Athleten bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen 42 Medaillen.