Slalom in "GAP": Linus Straßer stürzt, Henrik Kristoffersen siegt

Von Stats Perform/sid
Linus Straßer geht gesundheitlich angeschlagen in sein Heimrennen in Garmisch-Partenkirchen.
© getty

Skirennläufer Linus Straßer scheidet nach furioser Fahrt beim Nachtslalom in Garmisch-Partenkirchen im Finale aus. In Zagreb setzt Mikaela Shiffrin ihre Siegesserie fort.

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Linus Straßer war hervorragend unterwegs, das begeisterte Publikum am hell erleuchteten Gudiberg wollte ihn geradezu ins Ziel und aufs Siegerpodest schreien - doch dann passierte es: Nach großartiger Zwischenzeit rutschte der Münchner weg, aus der Traum. "Ich wollte um den Sieg mitfahren, genauso bin ich auch gefahren", sagte er und ergänzte leicht geknickt: "Ich würde das nicht als Niederlage sehen. Wenn du nicht riskierst, gewinnst du keinen Blumentopf."

Gut 20 Sekunden hätte sich Straßer beim Weltcup-Slalom in Garmisch-Partenkirchen noch auf den Beinen halten müssen, Platz zwei wie nach dem ersten Lauf wäre ihm wohl sicher gewesen, doch bei extrem schwierigen Pistenbedingungen ging die Gratwanderung vor stimmungsvoller Kulisse mit rund 7000 Ski-Fans schief. Straßer, der noch mit den Nachwirkungen einer Angina zu kämpfen hatte, blickte deshalb sofort nach vorne. "Ich will weiter so gut Skifahren, wie ich es gerade tue. Es ist immer das Ziel, um den Sieg mitzufahren", sagte er.

Das Maß aller Dinge war am Gudiberg erneut Henrik Kristoffersen, der schon die beiden Slaloms im vergangenen Jahr auf dem traditionsreichen Hang neben der Olympia-Schanze gewonnen hatte. Der Norweger siegte mit einem gewaltigem Vorsprung vor Manuel Feller aus Österreich (+1,22 Sekunden) und Clement Noel aus Frankreich (1,46). Straßer gab sich dennoch weiter angriffslustig: "Henrik kocht auch nur mit Wasser und ist schlagbar. Adelboden ist die nächste Chance." Am legendären Chuenisbärgli im Berner Oberland wird am kommenden Wochenende gefahren.

Wie alle Läufer hatte auch Straßer mit einer Piste zu kämpfen, die durch die hohen Temperaturen der vergangenen Tage stark aufgeweicht war und von den Organisatoren gerade noch rennfertig gemacht werden konnte. Es sei "Schon sehr schmierig, unruhig" gewesen, sagte Straßer. Der zweitplatzierte Feller lästerte über die Piste, sie fühle sich an, "als ob man ein Holzbrett ins Wasser schmeißt". Der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier sagte dennoch, man müsse die Organisatoren "loben" für ihre Arbeit, die Alternative wäre gewesen, "gar nicht zu fahren".

Ski alpin: Lena Dürr scheidet bei Shiffrins nächstem Sieg aus

Wenige Stunden zuvor war auch Lena Dürr der Start ins neue Jahr misslungen. Beim Slalom auf dem Bärenberg bei Zagreb verfehlte sie einen Fahrfehler nach gut 35 Sekunden den zweiten Lauf der besten 30. Beim 81. Weltcupsieg von Mikaela Shiffrin (USA) überzeugte dagegen Emma Aicher als beste Deutsche mit Rang elf.

Aicher, bereits Olympiazweite und WM-Dritte mit der Mannschaft, erfüllte bei schwierigen Bedingungen mit ihrem bislang besten Weltcupergebnis zugleich die verbandsinterne Norm für die WM im Februar in Courchevel/Meribel. Jessica Hilzinger erreichte als 15. ebenfalls das beste Resultat ihrer Karriere.

Shiffrin setzte unterdessen ihre bemerkenswerte Siegesserie fort. Mit dem fünften Erfolg nacheinander holte sich die 27-Jährige den in Zagreb vergebenen Titel der "Schneekönigin" und rückte damit dicht an Rekordhalterin Lindsey Vonn (USA/82 Weltcupsiege) heran. Beim zweiten Slalom am Donnerstag (15.00 und 18.00 Uhr) kann sie gleichziehen.

Ski alpin: Slalom der Herren in Garmisch-Partenkirchen - das Podest

Ski alpin, Slalom in Garmisch-Partenkirchen2. Durchgang
PlatzNameZeit/Rückstand
1.Henrik Kristoffersen1:48.37
2.Manuel Feller+ 1.22
3.Clement Noël+ 1.46

Ski alpin: Slalom der Herren in Garmisch-Partenkirchen im Liveticker zum Nachlesen

Henrik Kristoffersen (NOR): Somit scheint der Weg geebnet für Henrik Kristoffersen. Aufgrund der schwierigen Bedingungen muss es der Norweger aber erst einmal zu Tal bringen. Der WM-Dritte verwaltet seinen Vorsprung nicht, der gibt Vollgas. Auf der ramponierten Piste fährt der Skandinavier mit weit mehr als einer Sekunde Vorsprung ins Ziel und zu einem überragenden Sieg.

Linus Straßer (GER): Jetzt toben die Massen in Garmisch. Linus Straßer steht bereit. Und die deutsche Hoffnung legt gut los. Dann hakt es bei einem Rechtsschwung, doch der 30-Jährige lässt sich nicht beirren. Dann aber wirft ihn die Piste ab. Ihm geraten die Ski übereinander, der Innenski rutscht weg. Straßer kommt zu Fall. Aus und vorbei!

Clement Noël (FRA): Nur noch drei Leute stehen oben. Und Clement Noël gilt derzeit nicht gerade als formstark. Der Olympiasieger profitierte vorhin von der frühen Startnummer. Aber vielleicht geht bei ihm heute der Knopf auf. Der Franzose legt durchaus gut los und liegt klar vorn. Unten aber ist Feller richtig stark gefahren. Und das schafft Noël. Eine Viertelsekunde fehlt - Rang zwei! Feller steht auf dem Stockerl.

Manuel Feller (AUT): Nun wissen die vier verbleibenden Fahrer, was hier möglich ist. Eine Laufbestzeit wird es nicht brauchen. Doch Manuel Feller will es wissen, der gibt richtig Gas und baut seinen Vorsprung gegenüber Yule aus.

Daniel Yule (SUI): Daniel Yule war zeitgleich mit Loic Meillard. Was fängt der 29-Jährige mit diesem Guthaben an? Der Eidgenosse geht geschickter damit um, fährt klug, braucht es aber dennoch fast auf. Unten bleiben ihm acht Hundertstel. Das ist die Führung!

Loic Meillard (SUI): Dann steht Loic Meillard bereit und möchte seine zweieinhalb Sekunden Polster irgendwie nach unten bringen. Das muss doch jetzt mal reichen.

Simon Haugan (NOR): Anschließend möchte es der nächste Norweger besser machen. Timon Haugan kommt einmal von der Linie ab, muss durch den aufgefahrenen Schnee fahren, was zusätzlich zum weiteren Weg Zeit kostet. So reicht es auch für den 26-Jährigen nicht. Gut eine halbe Sekunde beträgt unten der Rückstand, was ihn auf Platz elf zurückwirft.

Sebastian Foss Solevaag (NOR): Wie lange hat die Führung von Stefano Gross noch Bestand? Jetzt versucht der Weltmeister, daran zu rütteln.

Fabio Gstrein (AUT): Mittlerweile sind wie bei zwei Sekunden, die Fabio Gstrein als Guthaben mitbringt. Anfangs schaut das gut aus. Doch zur zweiten Zwischenzeit hin geht ohne schweren Fehler viel Zeit verloren. Und so schafft es auch der ÖSV-Athlet letztlich nicht ganz. Knapp zwei Zehntel fehlen, was zum vierten Platz führt.

Tommaso Sala (ITA): Der immer noch drittplatzierte Alexander Steen Olsen wird heute sein bestes Weltcup-Ergebnis einfahren. Was macht nun der Landsmann des führenden Stefano Gross?

Albert Popov (BUL): Albert Popov liegt ganz oben gleich mal im Schnee, lässt sich davon aber nicht beirren. Doch auch beim Bulgaren bleibt kontinuierlich Zeit liegen. Im Ziel fehlen ihm acht Zehntel - Platz 13! Popov schaut enttäuscht drein.

Ramon Zenhäusern (SUI): Im ersten Durchgang schlug sich Ramon Zenhäusern auf abgenutzter Piste gut. Gelingt das auch jetzt? So richtig bekommt der Schweizer die Handbremse diesmal nicht gelöst, gerät in Rückstand. Und diesem gelingt im letzten Streckenteil keine Bestzeit wie vorhin. Der 30-Jährige kommt als Fünfter an. Und Stefano Gross liegt immer noch vorn.

Dave Ryding (GBR): Auf der ramponierten Piste geht Dave Ryding zu verhalten zu Werke. Permanent bleibt Zeit liegen. Aus dem satten Vorsprung wird ein massiver Rückstand, der Brite rutscht auf Position elf ab.

Kristoffer Jakobsen (SWE): Überaus aggressiv legt Kristoffer Jakobsen los. Das ist zu viel. Es hebt den Schweden gewaltig aus, so erwischt er dann das Tor nicht mehr und muss frühzeitig die Segel streichen.

Marco Schwarz (AUT): Beinahe anderthalb Sekunden bringt nun Marco Schwarz mit. Zeitverlust müssen wir bei allen einkalkulieren, doch der Verlust hält sich zunächst in Grenzen. Doch dann passiert der entscheidende Fehler. Bei einem Linksschwung rutscht der Kärntner etwas aus, muss dann im nächsten Tor zaubern. Da geht viel Tempo verloren. Am Ende fehlt weit mehr als eine Sekunde - Rang zwölf!

Adrian Pertl (AUT): Nicht sonderlich weit kommt Adrian Pertl. Der Vizeweltmeister fädelt ein und scheidet noch vor der ersten Zeitnahme aus.

Victor Muffat-Jeandet (FRA): Der nächste Franzose möchte natürlich an den starken Auftritt von vorhin anknüpfen. Doch Victor Muffat-Jeandet rutscht aus, liegt im Schnee, kämpft sich aber wieder hoch und fährt weiter. Nach einem weiteren schweren Patzer schafft es der 33-Jährige immerhin ins Ziel. Der Rückstand mit fast 14 Sekunden dürfte zu groß sein, um trotz Top 30 Weltcup-Punkte zu bekommen.

Alexis Pinturault (FRA): Wie lange kann sich Stefano Gross noch vorn halten? Nun macht sich Alexis Pinturault daran, den Italiener vom Thron zu stoßen. Doch der Franzose bleibt nicht von Fehlern verschont, vemeidet das Ausscheiden artistisch und versucht danach, mehr Risiko zu wagen. Dabei bleibt das Gefühl auf der Strecke. Mehr als Platz fünf ist nicht drin.

Michael Matt (AUT): Nun hat Michael Matt schon fast eine Sekunde im Gepäck. Was fängt der Vizeweltmeister von 2019 damit an?

Erik Read (CAN): Erik Read geht im Anschluss sparsamer mit seinem Guthaben um, es reicht aber dennoch nicht. Es bleibt aber für alle die Möglichkeit, den letzten Streckenteil zur Aufholjagd zu nutzen. Dem Kanadier gelingt das nicht - Rang fünf!

Luca Aerni (SUI): Auch Luca Aerni braucht sein Polster sehr zügig auf. Und der Eidgenossen findet unten auch den Turbo nicht. So fehlt am Ende deutlich mehr als eine Sekunde. Der 29-Jährige rutscht auf Platz acht ab.

Luke Winters (USA): Dank der Vorgaben aus dem ersten Durchgang bleibt es natürlich spannend. Allerdings büßt Luke Winters zu schnell ein. Der US-Amerikaner bekommt keine saubere Skiführung hin. Erst ganz unten ab der letzten Zwischenzeit holt er noch einiges raus und sortiert sich mit einer Viertelsekunde Rückstand als Vierter ein.

Marc Rochat (SUI): Fast eine halbe Sekunde Guthaben bringt nun Marc Rochat mit. Der Schweizer verwaltet seinen Vorsprung. Am Ende reicht es nicht ganz, sieben Hundertstel fehlen. - Rang zwei!

Joaquim Salarich (ESP): Etwas länger als vorhin hält die Piste jetzt, aber allmählich geht es wohl dahin. Darüber hinaus lässt Joaquim Salarich mehr Sicherheit walten. Der Spanier möchte ankommen, fährt brav als Sechster ins Ziel.

Samuel Kolega (CRO): Weit weniger gut kommt Samuel Kolega zurecht. Der Kroate wirkt bei Weitem nicht so geschmeidig. Erst als es unten flacher wird, nimmt der 23-Jährige Fahrt auf, kommt über Platz vier aber nicht hinaus.

Stefano Gross (ITA): Danach bringt Stefano Gross zwei Zehntel mit - und baut das Guthaben anfangs aus. Der Italiener fährt technisch sauber, ist eng an den Stangen dran. Dem 36-Jährigen gelingt ein richtig starker Lauf. Mit Bestzeit im zweiten Durchgang setzt sich Gross an die Spitze.

Filip Zubcic (CRO): Anschließend verspielt auch Filip Zubcic sein kleines Polster aus dem ersten Lauf schnell, stabilisiert sich dann aber. Der Kroate zeigt eine gute Leistung, kommt zwar nicht ganz an den Spitzenreiter ran, reiht sich aber als guter Zweiter ein.

Yohei Koyama (JPN): Yohei Koyama rutscht bei einem Rechtsschwung aus, liegt fast im Schnee und muss anschließend einen weiten Weg fahren. Tempo geht verloren. So kommt der Japaner mit mehr als zweieinhalb Sekunden Rückstand ins Ziel und übernimmt die Rote Laterne.

Tanguy Nef (SUI): Nun werden wir sehen, was die norwegische Vorgabe wert ist. Auf dem Kurs seines Trainers betätigt sich Tanguy Nef. Mit Steen Olsen hält der Eidgenosse nicht mit, doch es gibt eine Zielankunft und erstmals in diesem Winter ein Ergebnis mit Weltcup-Punkten.

Alexander Steen Olsen (NOR): Erneut ist es ein Norweger, der heute einen Lauf eröffnen darf. Was macht Alexander Steen Olsen als erster der noch 30 Fahrer aus 14 verbliebenen Nationen daraus? Der Norweger packt sich eine Ladung Schnee in den Nacken und dann geht es los.

Bedingungen: Mittlerweile sind die Temperaturen auf drei Grad abgesunken. Natürlich reicht das noch nicht, um für eine kompakt durchgefrorene Piste zu sorgen. So muss sich zeigen, wie die ersten vier, fünf Läufer die noch guten Bedingungen nutzen und wie die Allerbesten ganz am Ende klarkommen werden. Für die Kurssetzung zeichnet jetzt der Schweizer Thierry Meynet verantwortlich.

Willkommen zurück! Willkommen zurück beim Slalom der Männer in Garmisch-Partenkirchen. In Kürze erleben wir den Finaldurchgang der 30 Besten und den Kampf um den Sieg am Gudiberg.

Ski alpin: Slalom der Herren in Garmisch-Partenkirchen JETZT im Liveticker - 2. Durchgang

Bis später! Für den Moment soll es das vom Gudiberg gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Selbstverständlich melden wir uns rechtzeitig zurück, ehe in Garmisch-Partenkirchen um 18:45 Uhr der Finaldurchgang beginnt. Bis dann!

Fünf Österreicher: Während die Deutschen, abgesehen von Linus Straßer, keinen weiteren Sportler im Finaldurchgang haben, hofft beim ÖSV neben Manuel Feller auch Fabio Gstrein (9.) auf ein gutes Resultat. Die Top 10 nehmen sicherlich Marco Schwarz (15.) und Adrian Pertl (16.) ins Visier. Darüber hinaus sehen wir Michael Matt (19.) wieder.

Kristoffersen weit voraus: Lediglich die ersten vier Startnummern hatten heute am Gudiberg realistische Chancen. Beinahe folgerichtig fuhr Henrik Kristoffersen mit der Eins die klare Bestzeit und sieben Zehntel Vorsprung raus. Im Bereich von einer Sekunde Rückstand behaupteten sich lediglich Linus Straßer (Startnummer 3) und Clement Noël (4). Chancen aufs Podium besitzen sicherlich noch Manuel Feller, dem vier Zehntel dorthin fehlen, sowie die zeitgleichen Schweizer Daniel Yule und Loic Meillard.

Louis Muhlen-Schulte (AUS): Jetzt beendet Louis Muhlen-Schulte den ersten Lauf. Für den Australier kann es nur darum gehen, das Ziel zu erreichen. Die Buckelpistenfahrt meistert der 24-Jährige. Und mit mehr als sieben Sekunden Rückstand wird er nicht einmal Letzter.

Adrian Meisen (GER): Es wäre eine Sensation, wenn jetzt noch ein Sportler einen Weg in den zweiten Durchgang finden würde. Aufgrund der warmen Bedingungen hält die Piste eben keine 60, 70 Fahrer aus. Das bekommt nun auch Adrian Meisen zu spüren.

Simon Rueland (AUT): Mittlerweile gleicht das einem Krampf. Gerade oben ist die Piste kaum noch fahrbar. Die Sportler müssen durch sehr tiefe Wannen. Und sobald sie von der Linie abweichen, geht es durch hohe Schneeberge. Top-30-Ergebnisse sind so nicht mehr realisierbar. Das muss nun auch Simon Rueland einsehen. Der Österreicher kommt als 42. ins Ziel.

Noel von Grünigen (SUI): David Ketterer hat gezeigt, dass die besten 30 noch in Reichweite sind. Das versucht nun Noel von Grünigen für sich zu nutzen. Doch der Schweizer bekommt früh Schwierigkeiten, kämpft ein paar Tore lang, bis es sich irgendwann nicht mehr ausgeht.

David Ketterer (GER): Vergleichsweise gut schlägt sich jetzt David Ketterer. Zeitlich ist der 29-Jährige anfangs gut dabei. Doch zur dritten Zwischenzeit bleibt zu viel liegen. Unten fährt der Deutsche dann wieder stark, verpasst die Top 30 als 34. aber um eine Viertelsekunde.

Fabian Himmelsbach (GER): Deutsche Hoffnungen gibt es noch. Jetzt schauen die Fans auf Fabian Himmelsbach. Doch auch der ist eher Passagier, bekommt von der beschädigten Piste die Richtung vorgegeben. Ein schneller Weg ist das nicht - Platz 42!

Alexander Schmid (GER): Noch ist es möglich, in den zweiten Durchgang zu fahren. Darauf dürfen die verbleibenden Sportler hoffen - auch Alexander Schmid. Doch der Deutsche bekommt einen Schlag, bekommt beim folgenden Linksschwung die Kurve nicht mehr und scheidet aus.

Anton Tremmel (GER): In diesem Bereich vermag sich Anton Tremmel nicht zu bewegen. Der DSV-Fahrer wird von der Piste mächtig durchgerüttelt. An schnelles Skifahren ist nicht zu denken. Mehr als fünf Sekunden gibt es aufgebrummt - zu viel.

Alexander Steen Olsen (NOR): Im Anschluss gelingt Alexander Steen Olsen eine Punktlandung. Der Norweger fährt mit etwas mehr als vier Sekunden Rückstand exakt auf Platz 30.

Fadri Janutin (SUI): Nun schauen wir auf Fadri Janutin. Der 22-jährige Schweizer sucht sich einen Weg, quält sich teilweise durch die Löcher der Piste. Erst im letzten Streckenteil passt es, dort fährt er die dritte Zeit. Doch da sind schon längst mehr als vier Sekunden weg. Das ist das Aus für heute.

Sandro Simonet (SUI): Für die Schweiz stößt sich Sandro Simonet oben ab. Der Kampf mit der ramponierten Piste gestaltet sich aussichtslos. Der Eidgenosse findet keinen Rhythmus, lässt mehr als fünf Sekunden liegen und wird heute nicht noch einmal fahren dürfen.

Dominik Raschner (AUT): Danach ackert Dominik Raschner vergeblich. Der Österreicher fährt die langsamste Zeit alle Athleten im Klassement und ist als 33. schon draußen.

Stefano Gross (ITA): Im Anschluss reiht sich Stefano Gross genau hinter Koloega ein. In diesem Bereich geht es zunehmend um Hundertstel. Und Sebastian Holzmann ist jetzt definitiv raus.

Samuel Kolega (CRO): Dann arbeitet sich Samuel Kolega dem Ziel entgegen. Der Kroate erfüllt die Vorgabe, verliert weniger als vier Sekunden und hofft als momentan 25.

Sebastian Holzmann (GER): Dann brandet Jubel auf, denn der zweite Deutsche steht am Start. Sebastian Holzmann möchte natürlich etwas zeigen, fährt zu hart. Der Rückstand bewegt sich in Richtung fünf Sekunden. Obwohl das aktuell Rang 29 ist, wird das ganz sicher nicht reichen.

Simon Maurberger (ITA): Nun ist die Frage, ob sich die Piste stabilisiert und auf Dauer die aktuellen Zeiten zulässt. Dann könnten vier Sekunden Rückstand letztlich zu viel sein. Für Simon Maurberger vermutlich in jedem Fall.

Marc Rochat (SUI): Besser schlägt sich Marc Rochat. Der nächste Eidgenosse fängt sich lediglich dreieinhalb Sekunden Rückstand ein und darf auf den Verbleib im Wettbewerb hoffen.

Stefan Hadalin (SLO): Weit weniger Chancen dürfe Stefan Hadalin haben, der sich hinter Nef einsortiert und seine Sachen wohl zusammenpacken wird müssen.

Tanguy Nef (SUI): Danach kämpft sich Tanguy Nef nach unten. Der Schweizer büßt mehr als vier Sekunden ein, kommt als 25. unten an und wird zittern müssen.

Victor Muffat-Jeandet (FRA): Im Scheinwerferlicht kann Victor Muffat-Jeandet den Zustand der Piste gut in Augenschein nehmen und findet so einen günstigen Weg nach unten. Der Franzose macht das clever, bleibt unter drei Sekunden Verlust und reiht sich als Siebzehnter ein.

Istok Rodes (CRO): Nicht sonderlich weit kommt im Anschluss Istok Rodes. Der Kroate fädelt ein und muss sein Rennen vorzeitig beenden.

Armand Marchant (BEL): Armand Marchant baut gleich oben einen schweren Fehler ein, da fahren ihm die Ski weit auseinander. Den rechten Stock hat er auch verloren. Insofern kann sich der Belgier schon glücklich schätzen, das Ziel zu erreichen. Dort zeigt sich der 25-Jährige mächtig angefressen und dürfte den zweiten Durchgang wohl verpassen.

Erik Read (CAN): Einen Hauch besser kommt Erik Read zurecht, trotz den Bedingungen und schiebt sich an Position 19. Eine Top-20-Platzierung darf derzeit sehr wohl als Erfolg gewertet werden.

Luke Winters (USA): Inzwischen geht für die Läufer darum, den Verbleib im Wettkampf zu realisieren. Daran arbeitet jetzt Luke Winters. Mit dreieinhalb Sekunden Rückstand auf dem aktuellen 20. Platz sollte das gelingen.

Joaquim Salarich (ESP): In ähnlichen Gefilden ist danach Joaquim Salarich unterwegs. Der Spanier gibt zumindest ganz unten noch Gas, bleibt somit unter vier Sekunden Defizit.

Filip Zubcic (CRO): Engagiert wuchtet sich Filip Zubcic in den Hang, zeigt eine unruhige Fahrt. All der Einsatz zahlt sich nicht aus, der Kroate bekommt satte vier Sekunden aufgebrummt. In diesem Bereich dürfte es kritisch werden, was das Erreichen den zweiten Laufes betrifft.

Luca Aerni (SUI): Es folgt Luca Aerni. Der eidgenössische Landsmann von Zenhäusern kann diesem nicht das Wasser reichen. Etwa dreieinhalb Sekunden Rückstand lassen ihn ganz ans Ende des Klassements zurückfallen.

Ramon Zenhäusern (SUI): Noch also ist etwas drin. Das möchte nun auch Ramon Zenhäusern zeigen. Der Olympiazweite von 2018 versucht es nicht mit der Brechstange. Und ganz unten von der letzten Zwischenzeit bis ins Ziel ist der Schweizer sogar der Schnellste. In der Summe reicht es für Platz zwölf.

Fabio Gstrein (AUT): Besser in Form sollte Fabio Gstrein sein. Und der 25-Jährige beweist das und zeigt uns, dass die Piste durchaus noch etwas zulässt. Der ÖSV-Athlet verliert exakt zwei Sekunden und kommt als Neunter unten an.

Michael Matt (AUT): Mit Michael Matt erleben wir einen weiteren österreichischen Vizeweltmeister - und zwar den von 2019.

Alex Vinatzer (ITA): Alex Vinatzer kommt nur etwa bis zu Hälfte des Laufes, fädelt dann bei einem Linksschwung ein und scheidet aus.

Adrian Pertl (AUT): So bietet sich nun Adrian Pertl die Chance, sich eine gute Ausgangsposition zu schaffen. Der Vizeweltmeister haut sich rein, kommt aber bei Weitem nicht sauber durch. Etwa zweieinhalb Sekunden gehen dem Österreicher verloren - Rang 14!

Albert Popov (BUL): Derzeit zumindest gibt die Piste offenbar etwas her. Kann das Albert Popov nutzen. Beim Bulgaren schaut das ebenfalls ordentlich aus. Den Schlussspurt aber bekommt der 25-Jährige nicht so gut hin, kommt aber immerhin als Zehnter unten an.

Timon Haugan (NOR): Besser schlägt sich Timon Haugan. Der Norweger zeigt die seit Langem die beste Leistung, fährt richtig flüssig und macht im letzten Streckenteil sogar wieder Zeit gut. Zu drückt der Skandinavier seinen Rückstand auf unter zwei Sekunden und reiht sich als Siebter ein.

Giuliano Razzoli (ITA): Als nächster geht Giuliano Razzoli die schwierige Aufgabe an. Der Olympiasieger von 2010 teilt das Schicksal mit seinen Konkurrenten, liegt schnell mehr als zwei Sekunden zurück. Und dann fädelt der 38-Jährige bei einem Rechtsschwung ein und scheidet aus.

Marco Schwarz (AUT): Hoffen dürfen die Österreicher viel eher auf Marco Schwarz. Doch der Kärntner müht sich mit den Bedingungen, kommt nicht in Fahrt und findet sich im Ziel als Elfter des Klassements wieder. Es geht hier nur darum, den Schaden zu begrenzen. Dem Blacky gelingt das eher nicht.

Johannes Strolz (AUT): Johannes Strolz scheint derzeit auch nicht prädestiniert dafür zu sein, heute Bäume auszureißen.

Tommaso Sala (ITA): Es ist also auch den Bedingungen geschuldet, dass wir schon lange keine Sieganwärter mehr erleben. Aber natürlich geht es für die Jungs um gute Ergebnisse in den Top 10. Dahingehend macht das Tommaso Sala recht gut, verliert nur etwas mehr als zwei Sekunden - Rang acht!

Kristoffer Jakobsen (SWE): Inzwischen dürfte es fast schon ein Erfolg sein, Den Rückstand auf unter zwei Sekunden zu begrenzen. Das gelingt auch Kristoffer Jakobsen nicht, der zumindest aber etwas schneller als Pinturault ist.

Alexis Pinturault (FRA): Anschließend müht sich Alexis Pinturault vergebens. Der Franzose fällt schnell deutlich zurück. Und dabei bleibt es nicht. Den 31-Jährigen wirft es ganz ans Ende des Klassements zurück.

Atle Lie McGrath (NOR): Schon jetzt ergeben sich große Rückstände. Dagegen kann auch Atle Lie McGrath nichts tun. Zudem unterläuft dem Norweger ein krasser Fehler, der greift da in den Schnee. Der 22-Jährige hat da sogar eingefädelt und wird sicherlich in Kürze disqualifiziert.

Dave Ryding (GBR): Sollte an der überlegenen Führung von Henrik Kristoffersen tatsächlich nicht mehr zu rütteln sein? Auch Dave Ryding kommt da nicht annähernd ran. Und selbst der zweitplatzierte Linus Strasser erscheint unerreichbar. Der Brite rutscht ans Ende des Klassements ab.

Sebastian Foss Solevaag (NOR): Nun ist der Weltmeister an der Reihe. Doch auch Sebastian Foss Solevaag ist weit von der Form des Jahres 2021 entfernt.

Manuel Feller (AUT): Engagiert geht es Manuel Feller an. Das hilft dem ÖSV-Athleten nicht weiter. Schnell sammelt sich deutlicher Rückstand an. Immerhin fährt der Tiroler unten stark, holt da sogar Zeit gegenüber Kristoffersen raus und sortiert sich als Vierter ein.

Daniel Yule (SUI): Aus eidgenössischer Seite hofft man daher nun auf Daniel Yule.

Loic Meillard (SUI): Mehr erwarten wir von Loic Meillard. Doch auch der Schweizer lässt schon oben eine halbe Sekunde liegen.

Clement Noël (FRA): Danach schauen wir auf den Olympiasieger. Clement Noël sucht derzeit ein wenig die Form - und scheint diese auch heute nicht zu finden. Offensichtlich fehlt ihm auch das Selbstvertrauen. Zumindest erreicht der Franzose das Ziel - allerdings mit etwa einer Sekunde Rückstand.

Linus Straßer (GER): Nun stößt sich Linus Straßer oben ab. Der 30-Jähirge findet gut rein, ist stets eng an den Stangen dran. Unten raus geht ihm etwas Schwung verloren, im Flachstück kommt er schwer voran. Mit sieben Zehnteln Rückstand kommt der Deutsche im Ziel an.

Lucas Braathen (NOR): Schon steht der nächste Norweger bereit. Lucas Braathen wirkt anfangs vorsichtiger. Der Sieger von Val d´Isere kommt auch dann nicht in Fahrt. Und dann unterläuft ihm auch noch ein schwerer Fehler, der Skandinavier scheidet fast aus, verliert viel Tempo - und am Ende weit mehr als zwei Sekunden.

Henrik Kristoffersen (NOR): Jetzt legt Henrik Kristoffersen los. Der WM-Dritte wartet in dieser Saison noch auf einen Sieg und stellt uns den Hang vor. Zügig findet der Norweger in den Rhythmus, kommt recht flüssig durch. Zwei ganz kleine Hakler sind drin, die aber kaum Zeit kosten dürften. Mal sehen, was seine Vorgabe wert ist.

Ski alpin: Slalom der Herren in Garmisch-Partenkirchen JETZT im Liveticker - Start 1. Durchgang

Bedingungen: Den 73 Sportlern aus 22 Nationen bieten sich schwierige Bedingungen. Seit Tagen herrschen warme Temperaturen und auch derzeit liegen wir bei sechs Grad. Da könnte die Piste recht bald nachlassen. Zudem ist es recht windig.

Kleiner Favoritenkreis: Neben den genannten Athleten (Straßer, Feller, Meillard und Yule) gehören natürlich die zwei starken Norweger zum engsten Favoritenkreis. Henrik Kristoffersen, der im vergangenen Jahr beide Slaloms am Gudiberg gewonnen hat, darf das Rennen mit Startnummer 1 eröffnen. Ihm folgt mit Lucas Braathen der Sieger von Val d´Isere. Alle anderen scheinen lediglich Außenseiterchancen zu besitzen. Aber irgendeiner wird da sicherlich vorn hineinpreschen.

Zwei Favoriten für die Schweiz: Auch die Eidgenossen wollen wieder aufs Podium, schicken dafür Loic Meillard (Startnummer 5), den Dritten von Val d'Isere, und Daniel Yule (6), den Sieger von Madonna di Campiglio, ins Rennen. Noch ganz passable Startnummer haben Ramon Zenhäusern (23) und Luca Aerni (24). Neun Schweizer wollen sich dem heutigen Wettkampf stellen.

Feller ein Mann fürs Stockerl: Österreich setzt auf Manuel Feller (Startnummer 7), der in diesem Winter - wie auch im vergangenen Jahr in Garmisch - bereits auf dem Stockerl stand. Hinter dem Tiroler ist die Lücke nicht so groß, da lauern Johannes Strolz (14), Marco Schwarz (15), Adrian Pertl (19), Michael Matt (21) und Fabio Gstrein (22). Insgesamt sind acht ÖSV-Männer dabei.

Deutsche Hoffnung mit Handicap: Bei ihrem Heimspiel stehen die Deutschen mit sieben Athleten am Start. Die besten Aussichten hat natürlich Linus Straßer (Startnummer 3), den über Weihnachten allerdings eine starke Erkältung plagte, was kein Training zuließ. Die übrigen DSV-Fahrer kommen allesamt mit höheren Startnummern und haben zuvorderst das Ziel, es überhaupt in den zweiten Durchgang zu schaffen.

Vor Beginn: Der erste Lauf des Nachtslaloms auf dem Gudiberg beginnt um 15.40 Uhr, der zweite Lauf mit dem Top 3 des ersten Laufs startet um 18.45 Uhr.

Vor Beginn: Hallo und herzlich Willkommen zum Liveticker des Slaloms der Männer in Garmisch-Partenkirchen.

Ski alpin: Slalom der Herren in Garmisch-Partenkirchen heute live im TV und Livestream

Mit der ARD und Eurosport zeigen zwei Sender den Slalom der Herren in Garmisch-Partenkirchen live im Free-TV. Die Liveübertragungen beginnen jeweils um 15.30 Uhr und um 18.30 Uhr.

Die ARD bietet in der ARD-Mediathek und auf sportschau.de auch einen kostenlosen Livestream an. Kostenpflichtig ist der Eurosport-Livestream via den Eurosport Player zu sehen.

DAZN-Kunden haben dank einer Kooperation mit Eurosport auch Zugriff auf dem Livestream von Eurosport. Ein Abo kostet bei DAZN 29.99 Euro im Monat oder 274,99 Euro im Jahr.

Ski alpin, Übertragung heute live: Slalom der Herren in Garmisch-Partenkirchen im Liveticker - WEITERE INFORMATIONEN ZU DAZN

Ski alpin: Die nächsten Termine der Herren

TerminWettkampfOrt
04. JanuarSlalomGarmisch-Partenkirchen
07. JanuarRiesenslalomAdelboden
08. JanuarSlalomAdelboden
13. JanuarSuper GWengen
14. JanuarAbfahrtWengen
15. JanuarSlalomWengen