Skispringen: Andreas Wellinger gewinnt WM-Generalprobe - Jelar verhindert deutschen Fünffachsieg

SID
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Die WM kann kommen: Skispringer Andreas Wellinger gewinnt das letzte Einzel vor dem Saisonhöhepunkt. Sogar ein Fünffachsieg war möglich.

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Andreas Wellinger klatschte nach seinem erneuten Sieg Karl Geiger ab, dann hüpften die beiden DSV-Adler mit einem Lächeln auf das Treppchen: Die deutschen Skispringer haben bei der Generalprobe für die WM in Planica mit einem Doppelpodest ihren Höhenflug fortgesetzt. Kurios: Sogar ein deutscher Fünffachsieg war in Abwesenheit fast der kompletten Weltelite möglich.

"Es fühlt sich wirklich geil und unglaublich gut an, wieder ganz oben zu stehen", sagte Wellinger eine Woche nach seinem Sieg in Lake Placid in der ARD. Auch der drittplatzierte Geiger war nach seinem zweiten Podestplatz des Winters zufrieden: "Der zweite Sprung war echt gut. Es freut mich, dass das aufgegangen ist."

Der Slowene Ziga Jelar verhinderte im letzten Einzel-Wettkampf vor den Titelkämpfen in Slowenien als Zweiter einen deutschen Fünffachsieg: Hinter dem Podest landeten Markus Eisenbichler, Philipp Raimund und Constantin Schmid auf den Rängen vier bis sechs. Es wäre der erste Fünffachsieg der Weltcup-Geschichte gewesen.

Nach dem ersten Durchgang hatte noch Eisenbichler vor Wellinger und Schmid geführt - zum ersten deutschen Dreifachsieg seit Dezember 1990 reichte es aber nicht. Doch auch das erste deutsche Doppelpodest seit Januar 2022 stimmte den Bundestrainer zufrieden. "Ich habe heute einige wirklich gute Sprünge gesehen", sagte Stefan Horngacher.

Schmid hatte derweil als Sechster im Duell um das letzte WM-Ticket gegenüber Stephan Leyhe die Nase vorne. Der Willinger musste sich mit dem 13. Rang begnügen, eine Entscheidung soll noch am Abend folgen. "Ich akzeptiere jede Entscheidung, egal, wie sie ausfällt", sagte Leyhe.

Skispringen: Topstars verzichten auf Wettkampf in Rumänien

Mit Ausnahme der DSV-Adler hatten alle Topstars auf die Reise nach Rumänien verzichtet. Von den besten 17 Athleten des Gesamtweltcups waren einzig Wellinger, Geiger und Eisenbichler angereist.

"Für den Veranstalter ist es schon beschissen, wenn keiner da ist", sagte Wellinger: "Wir haben den Schritt gewählt, weil wir alle davon überzeugt sind, dass Wettkampf das beste Training ist. Am Ende ist es ein Weltcup, und es gibt eine Ergebnisliste, die gedruckt wird."

Diese hatte dann auch einige Überraschungen zu bieten. Daniel Andrei Cacina holte auf Rang 29 als erster Rumäne der Geschichte Weltcuppunkte. Auch der Österreicher Jonas Schuster, Sohn des ehemaligen Bundestrainers Werner Schuster, punktete als Zehnter erstmal in seiner Karriere.

Am Sonntag (16.10 Uhr) folgt in Rasnov noch ein Super-Team-Wettkampf, bei dem pro Nation nur zwei Springer an den Start gehen dürfen. Die erste WM-Entscheidung in Planica fällt schon am kommenden Samstag (17.00 Uhr) von der Normalschanze.

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