Eine Woche nach Tournee-Ende flog der Ruhpoldinger im zweiten von drei Durchgängen von der frisch umgebauten Adam-Malysz-Schanze auf 144,5 m und übertraf den nur wenige Minuten alten Schanzenrekord des Slowenen Anze Lanisek um gleich sieben Meter. Zudem sprang Wellinger 127,0 m im ersten sowie 123,0 m bei seinem dritten und deutlich schwächsten Versuch. Leyhe kam auf 129,5 und zweimal 128,0.
Slowenien mit Lanisek und Lovro Kos war in der Summe deutlich die beste Mannschaft und setzte sich mit 753,5 Punkten deutlich durch. Die ohne Weltcup-Spitzenreiter Stefan Kraft und stattdessen mit Manuel Fettner und Jan Hörl angetretenen Österreicher blieben mit 711,0 Punkten knapp vor Deutschland (709,0).
Beim "Super Team"-Format treten pro Mannschaft zwei Springer an, die besten zwölf Teams ziehen in den zweiten Durchgang ein, den finalen dritten Durchgang bestreiten acht Teams. Im Männer-Weltcup war dieser Wettbewerb im vergangenen Jahr erstmals ausgetragen worden, beim zweiten Wettkampf in Rasnov/Rumänien siegte Wellinger mit Karl Geiger.
Ganz neu ist das Format der PolSKI-Tour. Für die Gesamtwertung werden bei jedem Wettkampf und jeder Qualifikation die Punkte der besten zwei Athleten einer Nation addiert, am Ende gewinnt also ein Team.
Am Sonntag steht das Einzelspringen von Wisla an, Wellinger hatte am Freitag in der Qualifikation Platz zwei belegt. Fortgesetzt wird die Polen-Tour mit einem Einzelspringen in Szczyrk am folgenden Mittwoch und schließlich zwei Wettbewerben (Team und Einzel) in Zakopane (20./21. Januar).
Skispringen: Schmid fliegt in Sapporo auf Platz zwei
Skisprung-Weltmeisterin Katharina Schmid hat sich im Weltcup eindrucksvoll zurückgemeldet und den ersten Podestplatz in dieser Saison für die deutschen Frauen erreicht. Die 27 Jahre alte Oberstdorferin wurde am Sonntag in Sapporo Zweite und musste sich nur der Japanerin Yuki Ito geschlagen geben.
Schmid, die schon am Vortag als Siebte beim ersten Springen ihr bestes Saisonergebnis erzielt hatte, lag nach Sprüngen auf 122,0 und 129,0 m (224,0 Punkte) umgerechnet knapp dreieinhalb Meter hinter Ito (230,1), die beim Heimspiel in der Olympiastadt von 1972 ihren neunten Weltcupsieg feierte. Für Schmid war es das 49. Karriere-Podium.
Dritte wurde die Slowenin Nika Kriznar. Die weiteren Deutschen lagen deutlich zurück, die am Vortag noch gestürzte Anna Rupprecht (Degenfeld) kam auf Platz 18, Juliane Seyfarth (Lausa) belegte Rang 19.
Schmid hatte nach einem schwachen Abschneiden bei den Heimweltcups in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf, als sie teilweise rund 30 Punkte hinter Platz drei lag, auf die Springen in Villach verzichtet und stattdessen trainiert.
Die Japan-Tour wird am kommenden Wochenende in Zao fortgesetzt.