Am Samstag (17.45 Uhr im SPOX-TICKER) heißt der Gegner Kroatien, das sich gegen Kanada mit 83:62 durchsetzte. Mit einem Sieg wäre Deutschland automatisch für das Turnier in Peking qualifiziert. Doch selbst bei einer Halbfinal-Niederlage könnte das DBB-Team im Spiel um Platz drei das Ticket lösen.
Gegen Brasilien war der erfolgreichste Scorer im DBB-Trikot zum dritten Mal im dritten Spiel Dirk Nowitzki (20), bei den Südamerikanern traf Tiago Splitter (16) am besten.
SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Wysocki steht für Zwiener in der Starting Five...
3.: ... und das zu Recht! 5 Punkte, 2 wichtige Rebounds. 5:2 für Deutschland.
10.: Beide Teams nervös. Die Defense bestimmt das Spiel. Der DBB mit 14:13 vorn.
15.: Geht doch. Nowitzkis erster Dreier zur deutschen 23:21-Führung.
20.: Deutschland wie entfesselt! Mit einem 22:2-Run und einer 45:26-Führung geht es in die Pause.
30.: Brasilien weiter ohne Konzept, Nowitzki und Kaman lange auf der Bank. Der DBB mit 62:39 in Front.
35.: Schwächeperiode der Deutschen. Brasilien nur noch 50:63 hinten.
40.: Kaman und Roller bringen Deutschland wieder auf Kurs. Endstand: 78:65.
Der Star des Spiels: Pascal Roller. Wegen seiner geringen Größe ist er in der internationalen Spitze nur bedingt wettbewerbsfähig. Hieß es. Aber weit gefehlt. In einer Phase, als Brasilien davonzuziehen drohte und Nowitzki sowie Kaman nicht zum Zug kamen, hatte Roller seinen Auftritt. Die erste Halbzeit: vier Würfe von der Dreierlinie, vier Treffer. War wesentlich besser aufgelegt als der überforderte Starting-Point-Guard Hamann.
Die Gurke des Spiels: Nowitzkis Wurf. Deutschlands Nummer 14 versuchte krampfhaft, den Rhythmus zu finden, nahm vor allem im ersten Viertel zum Teil wilde Würfe. Insgesamt versenkte er durchwachsene 6 von 19 Versuchen. Dennoch: Auch ohne zuverlässigen Schuss ging Nowitzki voran, zog zusammen mit Roller im zweiten Viertel den Brasilianern den Zahn.
Die Statistik des Spiels: 12 Steals für Brasilien. Fast schon unglaublich, aber die Selecao hat den Deutschen zwölf Mal den Ball geklaut. Die DBB-Auswahl: ein kümmerlicher Steal. Nur gut, dass Brasilien nur Backsteine eingepackt hat (3 von 19 von der Dreierlinie).
Die Lehren des Spiels: Auf die Rollenspieler ist Verlass. Deutschland ist keine Two-Men-Show, denn egal ob Roller, Wysocki oder Greene: Die Ergänzungsspieler lieferten wichtige Impulse. Roller und Greene mit ihren Wurfhändchen, Wysocki mit der Reboundarbeit plus wichtige Punkte. Und wenn dann noch Nowitzki und Kaman Feuer fangen, ist gegen Deutschland kein Kraut gewachsen. Zumindest für Brasilien.