Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) kommt am Dienstag mit seinem Kabinett nach Garmisch-Partenkirchen und will sich für eine Lösung im Streit um die Grundstücke für die Olympia-Bewerbung 2018 bei den Bauern einsetzen.
Die Tagesordnung der seit langem geplanten Sitzung des Ministerrates wird von der aktuellen Entwicklung überschattet.
Seehofer kündigte Gespräche mit Kommunalpolitikern an, darunter auch mit dem viel kritisierten Bürgermeister Thomas Schmid.
Der behauptete am Montag, dass der Platz für das Olympische Dorf "Snow Village" bereits gesichert sei. Zusagen gebe es bisher für 24 der ursprünglich eingeplanten 30 Hektar Land.
Schmid: "Ganzen Schwung Alternativen"
"Die Architekten sind schon dabei, die dafür vorgesehenen Bauten anzupassen. Sollten die angrenzenden Eigentümer nicht zustimmen, wird eben alles ein bisschen kompakter", sagte Schmid der "Bild".
Auch für andere Projekte gebe es "einen ganzen Schwung Alternativen", meinte er. Als ein Alternativstandort bei der Grundstückssuche wurde zuletzt auch ein Golfplatz der US-Streitkräfte gehandelt.
Keine Alternativen
Zu Garmisch-Partenkirchen als Wettkampf-Ort im alpinen Skisport gibt es keine echte Alternative. Am Wochenende hatte Tirol den Streit in Bayern zu nutzen versucht, um sich als Ersatzort ins Gespräch zu bringen.
In Innsbruck finden bereits die Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 statt. Wettkampfstätten, Hotelbetten und Infrastruktur seien vorhanden, hieß es dort.
Talkrunde im TV
Am Dienstag ab 20.15 Uhr beschäftigt sich auch die "Münchner Runde" im "Bayerischen Fernsehen" mit hochkarätigen Gästen mit dem Thema "Olympiakampf in Bayern: Wer gewinnt, wer verliert".
Gäste von Sigmund Gottlieb sind der Grünen-Politiker Ludwig Hartmann, die Grundbesitzerin Anna-Maria Reindl aus Garmisch-Partenkirchen, der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei Siegfried Schneider (CSU) und der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes Michael Vesper.