Münchens Oberbürgermeister Christian Ude von der SPD hat die Gegner der Bewerbung Münchens um die Olympischen Winterspiele 2018 scharf angegriffen. Es gehe den Gegnern "nur darum, Sand ins Getriebe zu werfen", sagte der Politiker im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung".
Das Netzwerk "NOlympia" hatte am Dienstag ein Bürgerbegehren in der Olympia-Außenstelle Garmisch-Partenkirchen auf den Weg gebracht.
Das Begehren soll zu einem Bürgerentscheid und damit dazu führen, die Rechtswirksamkeit sämtlicher von der Gemeinde bereits unterzeichneten Verträge in Bezug auf die Spiele 2018 zu prüfen. Diese Zielsetzung sei "unfassbar" und "das Obskurste, was mir je untergekommen ist", so Ude weiter.
Die Mehrheit ist für München 2018
Ob es eine politische Gegenstrategie gibt, wollte Ude noch nicht verraten, er sehe aber "eine große gesellschaftliche Mehrheit" für die Winterspiele.
Der Münchner CSU-Fraktionschef Josef Schmid will "ein Ratsbegehren dagegen setzen", und auch Schmids Parteikollegin Elisabeth Koch, Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Garmisch-Partenkirchens, fordert, dass "die Bürger schnellstmöglich direkt zu Wort kommen" sollen. Olympia 2018 werde die Marktgemeinde "für Generationen prägen".
Der Garmischer Bürgermeister Thomas Schmid erklärte, dass die Arbeit im Rathaus erst beginne, wenn die Unterschriften für das Bürgerbegehren vorliegen. Das sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht der Fall.
Politik-Prominenz mit dabei
Vom 28. Februar bis zum 4. März wird die Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees die Münchner Bewerbung auf Herz und Nieren prüfen. Dabei wird es am 1. März auch zu einem Treffen mit den Olympia-Kritikern kommen. "NOlympia"-Sprecher Ludwig Hartmann hatte die Zusammenkunft angeregt und bestätigte am Mittwoch diesen Termin.
Auf prominente Unterstützung von höchster politischer Ebene darf "München 2018" während des Besuchs der "Eva Com" ebenfalls zählen: Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am 3. März während eines gemeinsamen Abendessens in München eine Rede halten.Zudem stehen Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, Bundesinnenminister Thomas de Maiziere sowie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer den IOC-Prüfern Rede und Antwort.
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