Bach zeigt FIFA und Mega-WM Grenzen

SID
Thomas Bach wirbt mit der Ausnahmestellung von Olympia
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Der neue IOC-Präsident Thomas Bach verteidigte beim Gipfeltreffen der 17 führenden Sportfunktionäre der Welt in Lausanne vehement die Ausnahmestellung Olympias.

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Beim Gipfeltreffen der 17 führenden Sportfunktionäre der Welt in Lausanne brachte der neue Chef des Internationalen Olympischen Komitees weitgehend Einigung darüber zustande, dass die Spiele weder durch eine aus Sicht des IOC ungünstig terminierte Fußball-WM im Winter 2022 noch durch die ab 2017 geplanten Weltmeisterschaften mit allen 91 olympischen und nichtolympischen Sportarten beeinträchtigt werden dürfen.

Eine solche Mega-WM hatte Ende Mai der Österreicher Marius Vizer als neuer Präsident der Vereinigung der internationalen Sportverbände (SportAccord) angekündigt.

"Im Hinblick auf den Sport-Kalender waren sich die Teilnehmer einig, dass jede neue Initiative die Einzigartigkeit der Olympischen Spiele zu respektieren hat", hieß es in einer IOC-Erklärung nach Abschluss der Tagung, an der auch Joseph S. Blatter, Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA, und Vizer teilnahmen.

Blatter reist nach Katar

Blatter wird am Samstag nach Katar reisen, um Gespräche mit dem Emir des WM-Gastgeberlandes zu führen. Eine Entscheidung über den endgültigen WM-Termin 2022 will die FIFA Ende 2014 treffen. Blatter favorisiert eine WM-Verlegung vom Sommer in den November/Dezember 2022. Michel Platini will als UEFA-Präsident im Januar/Februar 2022 auf Kollisionskurs zu den Winterspielen gehen, um die sich auch München bewerben will.

Gegen eine Fußball-WM im ersten Quartal 2022 laufen auch die sieben Winter-Sportverbände des IOC Sturm. Auf Anregung des Ski-Weltverbandes FIS soll eine gemeinsame Resolution der Verbände (Biathlon, Bob/Skeleton, Curling, Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Ski) eine mit dem Wintersport kollidierende Fußball-WM verhindern. Diese soll während Winter-Olympia 2014 in Sotschi (7. bis 23. Februar) verfasst werden.

IOC geht gegen Manipulationen vor

Beim Gipfeltreffen in Lausanne herrschte weitgehend Einigkeit, dass die Dopingsperre künftig von zwei auf vier Jahre erhöht werden soll. Damit würde gleichzeitig erreicht, dass betroffene Athleten mindestens einmal nicht bei Olympia starten können.

Das IOC will verstärkt gegen illegale Wetten und Spielmanipulation einschreiten. Dies hatte sich Bach schon bei Abgabe seiner Kandidatur auf die Fahnen geschrieben. Eine Arbeitsgruppe soll geeignete Maßnahmen beschließen.

Das Gremium in Lausanne bekräftigte, dass es die Kandidatur des Briten Sir Craig Reedie für die Nachfolge des Australiers John Fahey als Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) unterstützt. Er soll Mitte November bei der WADA-Weltkonferenz in Johannesburg/Südfrika gewählt werden.

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