Die Rekordsumme von umgerechnet 445 Millionen Euro wird im Vier-Jahres-Zyklus vor dem Mega-Event in einer Kombination aus öffentlichen und privaten Geldern in den Spitzensport investiert, damit die Ausbeute von 17 Medaillen 2012 in London beim Heimspiel am Zuckerhut auf 27 Medaillen ausgebaut wird.
Das erklärte Marcus Vinicius Freire, Sportdirektor in Brasiliens Olympischem Komitee (COB). Vor den Spielen in London waren 260 Millionen Euro investiert worden.
Nach Informationen der ARD-Recherche-Redaktion Sport hat das COB 40 Trainer aus dem Ausland angeheuert, um im Medaillenspiegel einen Platz unter den Top 10 zu belegen.
Neue Sportarten stärken
Dazu konzentriere sich die Förderung neben den traditionell starken Sportarten wie Volleyball, Segeln, Judo und Schwimmen auch auf neue Felder wie Turnen, Kanu, Boxen, Schießen oder Handball. 18 der 41 Sportarten stehen im Fokus, erstmals sollen brasilianische Sportler bei einem Platz auf dem Podest auch Prämien in unbekannter Höhe erhalten.
Doch die Offensive stößt unter dem Vorwurf der fehlenden Nachhaltigkeit und mangelnden Transparenz über die Verteilung auch auf Kritik. Das ehemalige COB-Mitglied Alberto Murray Neto sagte der ARD-Recherche-Redaktion Sport: "Leute haben Angst davor, was nach 2016 aus dem Sport in Brasilien wird.
Denn Kinder und Jugendliche, die unsere Zukunft bei Olympischen Spielen sind, bekommen immer noch keine Unterstützung. Nur etwa zwölf Prozent der öffentlichen Schulen in Brasilien haben eine Sportanlage. Viele Schüler haben also keinen Sportunterricht."