Künftige Bewerberstädte sollen deshalb dieses Thema von Beginn an ausführlich in ihre Planungen aufnehmen: "Wir möchten, dass potenzielle Bewerber uns Schritt für Schritt erklären, wie Olympische Spiele langfristig in ihr soziales, ökonomisches, ökologisches und sportliches Gefüge hineinpassen", sagte Bach: "Man muss in Zeiten des Erfolges bereits in neue Richtungen denken, sonst wird man früher oder später Probleme bekommen."
Der Sport sei in der heutigen Welt zu wichtig geworden, um ihn noch isoliert von der Gesellschaft zu betrachten. "Wenn die Welt um einen herum sich immer weiterentwickelt, kann man nicht einfach stehenbleiben", sagte der IOC-Präsident: "Wenn man stehenbleibt, verliert man an Bedeutung und Einfluss - wir müssen jetzt handeln."
Auch das Programm der Olympischen Spiele will das IOC auf den Prüfstand stellen. "Wir hätten nichts gegen eine größere Vielfalt", versicherte der 60-Jährige. Zudem müsse das IOC künftig schneller und flexibler auf aktuelle Trends bei Kindern und Jugendlichen reagieren.
Ob sich das IOC dem steigenden Druck beugt und für die Spiele 2020 in Tokio den in Japan ungemein populären Baseball wieder in das Programm aufnimmt, ließ Bach offen. "Wir müssen erst darüber reden, wie wir das Programm generell flexibler gestalten können", sagte er: "Erst wenn wir darüber eine Entscheidung getroffen haben, werden wir uns mit einzelnen Sportarten und Disziplinen beschäftigen."