Zwar wollte Nagy nicht offiziell bestätigen, dass sich Budapest bewirbt, zählte aber die Vorteile der ungarischen Metropole als möglicher Ausrichter auf. So seien seit Mai 2010 bereits zahlreiche neue Sportstätten errichtet worden. Zudem erfreue sich die olympische Bewegung in Ungarn großen Zuspruchs durch die Bevölkerung. Nagy kündigte zudem an, dass Budapest in den nächsten Jahren ein zeitgemäßes Stadion und weitere moderne Austragungsstätten erhalten soll, die die alten, zum Teil heruntergekommenen Bauten im Herzen der Stadt ersetzen sollen.
Aus Deutschland hatten sowohl Hamburg als auch Berlin am Montag bereits erste Details zu ihren Plänen einer Bewerbung für 2024 oder 2028 veröffentlicht. Am 11. September und am 28. Oktober diskutiert das DOSB-Präsidium die Situation. Entscheidet sich der deutsche Sport für eine Olympiabewerbung, könnte die Auswahl eines deutschen Bewerbers bereits am 6. Dezember in Dresden bei der Mitgliederversammlung des DOSB fallen.
Auch Paris und Istanbul diskutieren
Diskutiert wird auch in Frankreich (Paris) und der Türkei (Istanbul). Dort soll es bis Ende des Jahres eine Entscheidung geben. Zudem brachte sich die USA mit Boston, San Francisco, Los Angeles und Washington D.C. in Stellung. Desweiteren bereiten folgende Städte eine Bewerbung vor: Nairobi (Kenia), Casablanca (Marokko), Durban (Südafrika), Doha (Katar), Melbourne (Australien), St. Petersburg (Russland), Kiew (Ukraine), Baku (Aserbaidschan), Lima (Peru).
Im November 2015 müssen die Kandidaten für Olympia 2024 offiziell beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gemeldet werden. Ein erstes schriftliches Konzept, das sogenannte Mini-Bid-Book, muss voraussichtlich im Frühjahr 2016 eingereicht werden. Im Juli 2017 soll dann die Entscheidung über den Ausrichter der Spiele 2024 fallen.