Bach: Keine Enttäuschung für mich

SID
Thomas Bach ist seit September 2013 IOC-Präsident
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IOC-Präsident Thomas Bach hat den Rückzug Oslos aus dem Bewerber-Kreis für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022 nicht als persönliche Niederlage verbucht. Nach dem Aus der norwegischen Hauptstadt vor zwei Wochen stehen nur noch Peking und Almaty/Kasachstan als Kandidaten zur Verfügung.

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"Das war keine Enttäuschung für mich und keine Überraschung, weil jeder, der die politischen Verhältnisse in Norwegen kennt, damit gerechnet hat", sagte Bach dem "SID" am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Baden-Baden.

Die parlamentarische Gruppe von Norwegens konservativer Regierungspartei Høyre hatte sich auch aus Kostengründen dafür ausgesprochen, die Bewerbung nicht weiter zu verfolgen. Bach vermutete, dass die Koalition in Norwegen nur Projekte unterstützt, deren Früchte sie auch innerhalb ihrer Regierungszeit ernten kann.

Bach hält sich aus Olympia-Bewerbung 2024 raus

Derweil will sich der 60-Jährige nicht in die Debatte um die geplante Fahrplan-Änderung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für eine mögliche Olympia-Bewerbung 2024 einmischen. Der DOSB hatte angedeutet, erst die Reformen der IOC-Session in Monte Carlo Anfang Dezember (Agenda 2020) abzuwarten, ehe eine Entscheidung über den deutschen Bewerber zwischen Hamburg und Berlin fallen soll.

"Das ist eine Sache, die muss der DOSB entscheiden. Ich weiß die Sache aber bei meinen Nachfolgern im deutschen Sport in guten Händen", sagte der frühere DOSB-Präsident.

Generell zeigte er sich erfreut über die große Resonanz in Deutschland. "Die Zahlen von 75 Prozent Zustimmung für Olympia sprechen für sich. Und da bekannt ist, dass man in Deutschland nicht nur gut organisieren, sondern auch gut feiern kann, wäre eine deutsche Bewerbung eine starke Bewerbung."

Reformen der Agenda 2020

Bach wollte nicht versprechen, ob die Reformen seiner Agenda 2020 den Olympischen Spielen auch in Deutschland wieder zu mehr Popularität verhelfen können. "Wir werden jetzt in den nächsten Wochen die einjährige Diskussion mit über 40.000 Beiträgen im Internet zum Abschluss bringen und dann hoffentlich zu einer positiven Entscheidung Anfang Dezember führen", sagte er.

Die bisherigen Reaktionen im IOC auf die geplante Agenda seien weitgehend positiv, sagte der oberste Olympier. "Es gibt sehr viel Rückenwind und Zustimmung. Man wird jetzt nächste Woche sehen, wenn die Exekutive die Vorschläge behandelt, wie weit der Rückenwind trägt. Ich hoffe natürlich sehr. Dann werden wir in der Session des IOC Anfang Dezember neuerlich diskutieren."

Bach betonte aber auch, dass die Nachfrage für die Austragung der Sommerspiele 2024 sehr groß sei. "Es gibt starkes Interesse in vielen Ländern für 2024. Wir sehen, wie sich das Feld dann in den nächsten Monaten sortieren wird. Noch ist etwa ein Jahr Zeit, aber wir freuen uns, dass großes Interesse aus vielen Ländern und vielen Kontinenten besteht."

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