"Wer, wenn nicht wir, und wann, wenn nicht jetzt?", sagte der 53-Jährige dem "SID" und wies damit den Vorwurf eines möglicherweise überstürzten Handelns zurück: "Ich antworte aus großer Überzeugung, dass gerade ein politisch und wirtschaftlich so stabiles Land wie Deutschland ein deutliches Signal setzen und sagen sollte: Ja, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, ein solches Thema anzugehen."
Der DOSB wird sich auf seiner Mitgliederversammlung am 6. Dezember in Dresden ausführlich mit einer möglichen Olympiabewerbung beschäftigen und sich dabei zunächst auf das Jahr 2024 konzentrieren. Hörmann hält nicht viel von der Idee, einen Zeitraum ab 2028 ins Auge zu fassen.
Bevölkerung entscheidend
"Ich warne davor zu glauben, dass man ein Thema dadurch lösen kann, dass man es vertagt oder aussitzt", sagte der DOSB-Chef: "Berlin und Hamburg haben innerhalb weniger Monate wirklich beeindruckende stimmige Konzepte entwickelt und erfüllen damit aus unserer Sicht sowohl national als auch international die Voraussetzungen, würdige Olympiabewerber sein zu können. So kann und wird Olympia aus unserem Verständnis funktionieren."
Entscheidend wird sein, ob die Bevölkerung, die zuletzt Winter-Olympia 2022 in München eine deutliche Abfuhr erteilte, den ehrgeizigen Plänen zustimmt. Hörmann macht die Tatsache Mut, dass sich in einigen repräsentativen Umfragen zuletzt knapp 75 Prozent der Befragten für Olympia in Deutschland ausgesprochen haben.