Am Mittag sollen die Reformpunkte dann veröffentlicht werden. Bach hat bereits betont, dass Bewerbungsverfahren um Olympische Spiele erheblich billiger werden und sich mehr an den Bedürfnissen der Bewerberstädte orientieren sollen. Zudem soll das Sportartenprogramm flexibler gestaltet werden, ohne die Spiele insgesamt zu vergrößern oder zu verlängern. Außerdem wird den IOC-Mitgliedern empfohlen werden, der Einführung eines olympischen TV-Kanals zuzustimmen.
Nichts ändern soll sich an der Sieben-Jahres-Frist, die zwischen der Benennung des Gastgebers und den Spielen selbst liegt. Zudem soll IOC-Mitgliedern weiterhin der Besuch künftiger Olympia-Städte verboten bleiben.
Änderung des Bewerbungsprozess
Vor allem die Änderungen des Bewerbungsprozesses stoßen auch in Deutschland auf großes Interesse. Berlin und Hamburg wollen sich um die Sommerspiele 2024 oder 2028 bewerben. Die dafür notwendige Zustimmung aus der Bevölkerung und der Politik dürfte auch davon abhängen, wie sehr sich das IOC in dieser Frage wandeln wird.
Das IOC steht unter immensem Druck, nachdem Oslo als letzte verbliebene Stadt eines demokratisch geführten Landes seine Bewerbung um die Winterspiele 2022 zurückgezogen hatte. Nur noch Peking/China und Almaty/Kasachstan sind noch übrig.
Anzahl der Sportarten soll gleich bleiben
Im Hinblick auf die Anzahl der Sportarten bei Sommerspielen, die derzeit bei 28 liegt, will sich das IOC offenbar ein Hintertürchen offen lassen. Zwar erklärte Bach zuletzt, dass der Umfang gleich bleiben soll, betonte aber, dass das IOC "offen für Diskussion sei", sollten sich das Organisationskomitee einer Olympiastadt und ein Weltverband grundsätzlich auf eine Teilnahme verständigen.
Den in Japan ungeheuer populären Sportarten Baseball und Softball, die aus dem Olympiaprogramm gefallen sind, würden diese Regelung im Hinblick auf die Sommerspiele 2020 in Tokio wieder eine neue Perspektive eröffnen.