Eine offizielle Bestätigung der Bewerbung steht allerdings weiter aus. Hidalgo will zunächst mit den Bürgermeistern der 20 Pariser Arrondissements im März über eine Bewerbung diskutieren und erst danach entscheiden. Paris wäre Konkurrent einer möglichen deutschen Bewerbung durch Berlin oder Hamburg.
Lapassets Planungen sehen vor, dass die Spiele nicht teurer würden als 4,5 Milliarden Euro. Nicht inbegriffen in diese Rechnung sind die Zuwendungen des Internationalen Olympischen Komitees in Höhe von voraussichtlich 1,8 Milliarden Euro, die das operative Budget (3,2 Milliarden Euro) entlasten würden.
Den anderen Großteil dieser Summe sollen private Investoren beisteuern. Die Kosten für Neu- und Umbauten von Sportstätten und die Errichtung des Olympischen Dorfes bezifferte Lapasset auf drei Milliarden Euro.
Bis September Absichterklärung-Abgabe
Zuletzt hatte eine Repräsentativumfrage unter der Bevölkerung der französischen Metropole den Olympiabefürwortern Rückenwind gegeben. Sie ergab eine Unterstützung von 73 Prozent für die dritten Sommerspiele an der Seine nach 1900 und 1924.
In Hamburg lag die Zustimmung der Bürgerschaft in den letzten Umfragen bei etwa 60 Prozent, in Berlin nur bei rund 50 Prozent. Eine weitere Umfrage im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) könnte Ende Februar eine Vorentscheidung im Rennen um eine deutsche Bewerbung bringen.
Zwei Städte haben bislang ihre Bewerbung angekündigt: Boston und Rom. Als mögliche weitere Bewerber werden Durban/Südafrika, Istanbul/Türkei, Doha/Katar und Baku/Aserbaidschan gehandelt. Bewerber müssen bis September beim IOC eine Absichtserklärung hinterlegen. Der Ausrichter der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 wird im Sommer 2017 in Lima gewählt.