"Da kommt etwas raus, was mich auch erstaunt hat: Wenn Istanbul sich bewirbt, dann ist es mit 40 Prozent Wahrscheinlichkeit der Favorit. Danach kommt aber schon Hamburg, mit 30 Prozent. Wenn Istanbul nicht antritt, dann ist Hamburg der Topfavorit, nicht Boston", sagte Maennig der Süddeutschen Zeitung. Boston gilt bei vielen Experten bei der Wahl der Gastgeberstadt für 2024 als favorisiert, vor allem wegen des Einflusses der mächtigen Geldgeber aus den USA.
Als "wichtig" in den Berechnungen bezeichnete Maennig die Variable, wie lange ein Bewerberland keine Olympischen Spiele mehr ausgerichtet hat. Die USA war 1984 (Los Angeles), 1996 (Atlanta) und 2002 (Salt Lake City) Gastgeber, Deutschland zuletzt 1972 mit München. Maennig: "Deutschland ist dran, nicht die USA."
Fußball-WM 2016 als Vorteil?
Zudem sieht der Ruder-Olympiasieger von 1988 einen Vorteil für die Hamburger Bewerbung, weil die erfolgreiche Fußball-WM 2006 "noch immer in den Köpfen der Entscheidungsträger drin ist".
Die Kostenfrage will Maennig nicht überbewerten. "Ich verstehe nicht, dass immer das Geld in den Vordergrund geschoben wird. Wir sollten das machen, weil wir brillante Gastgeber sein wollen, weil wir einen Riesenspaß haben wollen. Weil wir das, was wir 2006 erlebt haben, noch mal erleben wollen."