IOC-Boss Bach verbreitet Optimismus

SID
Thomas Bach war mit der Kampagne Bostons nicht zufrieden
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Am Freitag wird Thomas Bach erstmals den Gastgeber Olympischer Spiele bekannt geben. Zuvor zeigte sich der deutsche IOC-Präsident von seiner Agenda 2020 überzeugt.

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Thomas Bach verbreitete Optimismus. Das Aus von Boston oder die Diskussion um die umstrittenen Olympiabewerber Almaty und Peking: Der deutsche IOC-Präsident ließ sich nach der Sitzung des Exekutivkomitees in Kuala Lumpur trotz der aktuellen Probleme keine schlechte Laune anmerken.

"Das IOC ist nicht beunruhigt. Es hat sich für uns nichts geändert", sagte Bach auf die Frage, ob er nach dem Rückzug Bostons frustriert sei, dass sein durch die Agenda 2020 ausgesendetes Signal nicht gehört wurde: "Wir haben eine Zusage des Nationalen Olympischen Komitees der USA. Wir sind sicher, dass es einen Bewerber aus den USA geben wird."

Zudem beweise das große Interesse an den Sommerspielen 2024, dass es in weiten Teilen seiner Ende Dezember verabschiedeten Reform große Fortschritte gegeben habe. "Die Umsetzung erfolgt schneller, als ich es erwartet hätte. Die Rückmeldungen sind sehr positiv", sagte der 61-Jährige, der allerdings auch nicht mit Kritik an der Kampagne Bostons sparte: "Von außen betrachtet wurde es irgendwann sehr unübersichtlich. Irgendwann habe ich aufgehört, es im Detail zu verfolgen."

Nur zwei Bewerber für 2022

Im vergangenen Dezember hatte Bach mit der Agenda 2020 sein wichtigstes Projekt auf den Weg gebracht. Ziel des 40-Punkte-Plans ist es, die olympische Bewegung zukunftsfähiger zu machen. So sollen unter anderem Bewerbungen um Olympische Spiele einfacher und kostengünstiger werden und damit auch wieder mehr Kandidaten anlocken. Dennoch zog der Hamburger Konkurrent Boston wegen mangelnder Unterstützung in der Bevölkerung seine Kandidatur für die Sommerspiele 2024 am Montag zurück.

Dabei soll sich ein Szenario wie am kommenden Freitag nicht wiederholen. Lediglich Peking und Almaty bewerben sich um die Winterspiele 2022. Eine ganze Reihe von potenziellen Bewerbern, darunter auch München, hatten eine Kandidatur zumeist aus Kostengründen verworfen oder waren an der Ablehnung der Bürger gescheitert.

Sowohl Peking als auch Almaty werden wegen Menschenrechtsverletzungen stark kritisiert. Beide Kandidaten, so Bach, hätten allerdings entsprechende Zusicherungen gegeben, obwohl ihre Wahl noch nicht unter die Agenda 2020 falle. In dieser war auch eine Verschärfung der Anti-Diskriminierungs-Regeln beschlossen worden. Zudem wird erstmals der sogenannte "Host City Contract", der Vertrag zwischen dem Gastgeber und dem IOC, veröffentlicht. Auch dies hatten Olympiakritiker immer wieder gefordert.

Wasserprobleme in Rio

Unterstützung vonseiten des IOC erhielten auch Rio de Janeiro und Tokio, die Gastgeber der Sommerspiele 2016 und 2020. In Rio seien große Fortschritte erkennbar - obwohl weiterhin keine Zeit zu verlieren sei und die Wasserverschmutzung im Segel- und Windsurfrevier weiter Anlass zur Sorge geben. "Es geht um die Sicherheit und die Gesundheit der Athleten", sagte Bach.

In den großen Diskussionen in Japan um die ausufernden Kosten beim Bau des Olympiastadions stärkte Bach den Organisatoren den Rücken. "Das IOC respektiert den Fakt, dass die Kosten für Bauprojekte in Japan in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind", sagte Bach. Dort hat man den ursprünglich bis zu zwei Milliarden Euro teuren Plan verworfen und die Konstruktion neu ausgeschrieben.

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