Zwar betrifft die Vergabe an die Muttergesellschaft des Spartensenders Eurosport ausschließlich die Olympischen Spiele, Auswirkungen auf den Paralympischen Spitzensport seien aber nicht auszuschließen. "Wenn jetzt die öffentlich-rechtlichen Sender aus nachvollziehbaren Gründen darüber nachdenken, die paralympische Berichterstattung herunterzufahren, könnten unsere Befürchtungen künftig eintreten.Wir wollen unbedingt verhindern, dass unsere Athletinnen und Athleten Opfer eines Milliarden-Deals werden und ihnen die öffentliche Aufmerksamkeit, die sie sich täglich erarbeiten und verdienen, ausgerechnet bei ihrem sportlichen Highlight entzogen oder verringert wird", sagte Beucher.
"Weiterhin eine umfassende Berichterstattung"
Es dürfe nicht sein, dass der "gute Weg", auf dem sich der Behindertensport spätestens seit den Paralympics in London auch in der öffentlichen Wahrnehmung befinde, verlassen werde. "In diesem Zusammenhang sehen wir auch das Internationale Paralympische Komitee als Mitglied im IOC sowie die Europäische Rundfunkunion in der Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass auch weiterhin eine umfassende Berichterstattung über die Leistungen unserer Athletinnen und Athleten gewährleistet wird. ARD und ZDF möchten wir als verlässliche Partner nicht verlieren", sagte Beucher.
Ende Juni hatte das IOC sämtliche TV-Übertragungsrechte für die vier Olympischen Spiele an Discovery Communications vergeben. ARD und ZDF könnten somit erstmals in ihrer Geschichte nicht vom Weltfest des Sports berichten.