Bei den letzten Sommerspielen in London belegte die deutsche Mannschaft den sechsten Rang im Medaillenspiegel (44 Medaillen), ebenso wie bei den Winterspielen zwei Jahre später in Sotschi (19 Medaillen).
Nun erhöht de Maizière vor den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in Rio de Janeiro den Druck. Mehr Steuergeld will der Minister aber nicht bereitstellen. Es liege im Interesse des Ministeriums und des DOSB, "für das gleiche Geld mehr herauszukriegen", sagte de Maizière, der derzeit mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann über eine Reform der Spitzensportförderung verhandelt.
153 Millionen Euro Förderung
Der deutsche Staat fördert den Spitzensport in diesem Jahr mit 153 Millionen Euro, dazu kommen Personal- und Sachleistungen von Bundeswehr, der Polizei und dem Zoll. Größter Geldgeber ist das Innenministerium.
De Maizière hält es zudem für möglich, dass das Doping-Problem größer ist als angenommen: "Ein vollständiges Bild hat sicher niemand. Ich glaube, dass der Umfang möglicherweise noch immer unterschätzt wird. Aber wir geben ja auch nicht den Kampf gegen Verbrechen auf, weil es immer wieder dazu kommt."
Der Hamburger Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 räumt er gute Aussichten ein. "Es ist keineswegs sicher, dass wir gewinnen, aber die Chancen sind so gut wie lange nicht mehr. Wir wollen, dass es diesmal gelingt."