"Für mich ist das ein sehr bewegender Moment", sagte SPD-Politiker Scholz bei einer Pressekonferenz im Cruise Terminal im Hamburger Hafen. "Gerade jetzt, wo wir sehen wie viele Menschen nach Deutschland kommen, weil sie sich hier gut und sicher fühlen, sind die Olympischen Spiele ein Zeichen, das in die gleiche Richtung zeigt. Es ist kein Widerspruch. Beides kann man tun, weil wir nach vorne blicken, weil wir Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben und ein gutes Zusammenleben in der Welt. Und darum geht es ja bei den Olympischen Spielen."
DOSB-Chef Hörmann meinte: "Gerade in diesen Zeiten brauchen wir Symbole der Hoffnung, des Friedens, des Miteinanders über alle Grenzen hinweg. Olympia war, ist und bleibt ein solches Symbol." Der Vorsitzende der Olympia-Bewerbungsgesellschaft sprach zudem von einem "einzigartigen Konzept".
Referendum am 29. November
Es könnten "Spiele der Entschleunigung werden. Weniger Hetze, weniger Hast, weniger Nervenstress in einer Zeit, in der wir alle tagtäglich genau das Gegenteil kennen und nicht unbedingt schätzen lernen. Auch das kann ein Ziel sein".
Die letzte Hürde auf dem Weg zur deutschen Bewerbung stellt allerdings die Bürgerbefragung am 29. November dar. Nur im Falle eines positiven Votums der Hamburger Bürger wird die Kampagne aufrecht erhalten. Die kompletten Bewerbungsunterlagen und Garantieerklärungen müssen dann bis zum 8. Januar 2016 beim IOC eingereicht werden, die Entscheidung über die Ausrichterstadt fällt im September 2017 in Lima (Peru).
Kurz vor dem Ende der Bewerbungsfrist beim IOC am 15. September liegen nunmehr fünf Hüte im Ring. Neben Hamburg kandidieren auch Los Angeles, Paris, Rom und Budapest um die Ausrichtung des größten Multisport-Ereignisses der Welt.