"Michael Stich, Katarina Witt oder Dirk Nowitzki, um nur einige Namen zu nennen, haben sich ja auch schon in sehr erfreulicher Form positiv zum Konzept geäußert", so Hörmann weiter.
Um die IOC-Mitglieder von Hamburg zu überzeugen, müssten "zahlreiche prominente Gesichter des deutschen Sports als Unterstützung" gewonnen werden, sagte Hörmann.
Der DOSB-Präsident führt fort: "In den kommenden Wochen werden wir klären, wer in welcher Form und Intensität zur Verfügung steht. Ich darf Ihnen versichern: Wenn sich Hamburg international auf den Weg macht, wird es uns gelingen, sehr interessante und attraktive deutsche Sportgrößen und wichtige Vertreter anderer gesellschaftlicher Bereiche für die Bewerbung zu begeistern. Da habe ich keinerlei Zweifel - und entsprechende Vorgespräche sind ja auch längst geführt."
Unterstützung von Wimbledonsieger Stich
Nikolas Hill als Geschäftsführer und Bernhard Schwank (DOSB-Direktor Sport und Internationales) sitzen der Olympia-Bewerbungsgesellschaft vor. Zuletzt hatte Stich sein Interesse bekundet, als Botschafter für Hamburg zu werben.
"Ich habe immer gesagt, dass ich große Lust habe, mich und meine Expertise mit einzubringen", sagte der Wimbledonsieger von 1991 dem SID.
"Aber das obliegt nach dem Referendum der Bewerbungsgesellschaft." Nur wenn die Hamburger am Sonntag mehrheitlich mit Ja stimmen, hält die Hansestadt an ihrer Bewerbung fest.
Hörmann hofft auf Aufbruchstimmung
Sollte Hamburg die Zusage bekommen, erhofft sich Hörmann eine Art Aufbruchstimmung. "Bei einem positiven Ausgang erwarten wir einen entscheidenden Schub für den deutschen Sport - auf allen Ebenen."
Außerdem wünscht sich der DOSB-Präsident, dadurch "Sportdeutschland für die kommenden Generationen voranzubringen, neue Chancen für unsere Vereine und zukunftsorientierte Strukturen sowohl für den Breiten- als auch den Spitzensport zu entwickeln und damit den gesamten Stellenwert des Sports in Deutschland auf ein neues Niveau zu heben."
Für den Fall, dass Hamburg mit Nen stimmen sollte, wäre Hörmann sehr enttäuscht: "Wir werden Sportdeutschland natürlich auch in diesem hoffentlich nicht eintretenden Fall weiter aktiv entwickeln. Aber ich mache keinen Hehl daraus, dass es dann an vielen Stellen viel schwieriger wird, die notwendige Unterstützung zu erhalten."
Zwei-Klassen-Gesellschaft im deutschen Sport
Durch ein negatives Ergebnis des Referendums würde die "Zwei-Klassen-Gesellschaft des deutschen Sports - auf der einen Seite der so erfolgreiche Fußball, auf der anderen Seite alle anderen Sportarten - tendenziell leider noch mehr zu- als abnehmen", glaubt Hörmann
An einen negativen Einfluss durch die Affäre um die Fußball-WM 2006 glaubt Hörmann nicht. "Damit haben wir zu leben, und damit können wir leben. Natürlich hätten wir uns erhofft, dass weniger externe Themen die sachliche Diskussion überlagern, aber ich habe das Gefühl, dass sich viele Menschen denken: Jetzt erst recht!"