"Das ist eine beängstigende Zahl. Es gab elf Tote im Zuge der Olympia-Bauarbeiten seit 2013", sagte Robson Leite, Kontrolleur bei der Arbeitsaufsichtsbehörde. Die Gründe seien laut Leite "Mängel bei der Planung und die Terminnot".
Die Toten seien bei der Errichtung der Wettkampfstätten sowie beim Ausbau der Infrastruktur zu beklagen gewesen. Allein beim Bau der U-Bahn-Linie 4 seien drei Menschen gestorben, zwei weitere bei Arbeiten im Olympischen Park. Zum Vergleich: Im Vorfeld der Sommerspiele 2012 in London hatte es keine Todesfälle gegeben, vor der Fußball-WM 2014 in Brasilien gab es acht Tote.
Erst am vergangenen Donnerstag hatte der Einsturz eines Radwegs in der Olympiastadt mit zwei Todesopfern für Bestürzung gesorgt. Der Küstenradweg war auf einer Länge von 50 Metern eingestürzt, nachdem er von mehreren enormen Wellen getroffen worden war.
Die Fahrradstraße war erst am 17. Januar eröffnet worden, sie führt zum Olympischen Park nach Barra und hatte mehr als zehn Millionen Euro gekostet. Der Radweg soll nach Aussagen von Bürgermeister Eduardo Paes bis zu den Olympischen Spielen wieder betriebsbereit sein.