WADA-Chef Reedie bereit für Präzedenzfall

SID
Craig Reedie ist gespannt auf den Olympischen Gipfel am Dienstag
© getty

Ein Olympia-Bann für Russlands gesamten Sport wird im internationalen Sport ein immer konkreteres Thema. Präsident Craig Reedie von der WADA sprach zu Wochenbeginn erstmals von der Möglichkeit eines Präzedenzfalles.

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Dfaür müssten sich die Hinweise auf Manipulationen von Doping-Proben im WADA-Report von Richard McLaren am 15. Juli bei Olympia 2014 im russischen Sotschi bestätigen.

"Wenn sein Report irgendwelche Verstöße zeigt, dann wird ein Präzedenzfall möglich, um unseren kollektiven Einsatz für einen sauberen Sport zu demonstrieren", sagte Reedie auf einem WADA-Symposium in London: "Die Welt wird das verfolgen."

Reedie meinte aber auch, dass die WADA allein nicht über den Sport entscheiden könne. "Ich bin gespannt, was auf dem Olympischen Gipfel in Lausanne am Dienstag passiert. Dort werden die Personen, die die Kraft dafür haben, diese Entscheidungen vermutlich diskutieren."

Kollektivstrafen für Länder werden geprüft

Beim Gipfel treffen sich am Dienstag Vertreter der Fachverbände sowie der NOK's, um Möglichkeiten von Sanktionen bis hin zu Kollektivstrafen gegen Verbände und Nationen zu prüfen, die gegen die Doping-Richtlinien verstoßen haben.

Doping-Ermittler Rune Andersen, dessen Bericht die Grundlage für die Fortsetzung der Sperre für Russlands Leichtathleten geliefert hat, stützte die Anti-Russland-Front ebenfalls. "Man kann nicht annehmen, dass systematisches Doping allein in der Leichtathletik stattfand", sagte der Norweger der FAZ.

Andersen erklärte, dass man sich bei dem Bericht auf die Leichtathletik konzentriert habe. "Aber wir haben auch enthüllt, dass das System nicht funktioniert. Das bedeutet nicht das System der Leichtathletik allein, sondern auch, dass die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA nicht funktioniert, dass die russische Regierung positive Tests herausgefiltert hat. Daraus kann man Schlüsse ziehen."

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