Frodeno: "Rio war Schlag ins Gesicht"

SID
Jan Frodeno kritisiert die Sportverbände
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Der Peking-Olympiasieger und zweimalige Ironman-Sieger Jan Frodeno hat angesichts der anhaltenden Dopingskandale deutliche Kritik an den nationalen und internationalen Sportverbänden geäußert.

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"Man muss leider feststellen, dass die Verbände gerade in den letzten Monaten eindrucksvoll gezeigt haben, wie wenig sie diese Dopingdiskussion interessiert. Rio war für mich ehrlicherweise ein Schlag ins Gesicht", sagte Frodeno am Montag in Berlin: "Ich habe mit einem weinenden Auge gesehen, wie sich die Schuld und die Zuständigkeit einander zugeschoben wurden."

Auch den DOSB nahm Frodeno nicht aus. "Aus meiner Sicht wäre es wünschenswert, dass wir dem IOC gegenüber unsere Werte vielleicht etwas deutlicher vertreten. Das war in Rio schon enttäuschend, was man erleben musste", sagte Frodeno.

Russland bestimmt die Schlagzeilen

Rund um die Olympischen Spiele in Rio hatte der Dopingskandal um Russland die Schlagzeilen bestimmt. Letztendlich entschied sich das IOC gegen einen Komplett-Ausschluss der Sport-Großmacht. Die Entscheidung wurde an die internationalen Sportverbände delegiert - letztendlich durften fast 300 russische Sportler an Olympia teilnehmen.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann ließ Frodenos Kritik nicht gelten. "Ich glaube, dass wir das deutlichst gemacht haben. Wir haben das zigmal wiederholt. Ich sage: So wie das russische Team in Rio eingelaufen und angetreten ist, war das nicht in Ordnung", sagte Hörmann: "Die Verantwortung liegt bei den internationalen Fachverbänden, bei der Welt-Anti-Doping-Agentur, beim Internationalen Sportgerichtshof CAS und beim IOC. Da können wir jetzt über die prozentuale Aufteilung diskutieren. Aber es hat nicht ein unklares Statement zu diesem Thema vom DOSB gegeben."

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