"Damit machen diese Dinge auch uns in der Sportführung - in dem Fall zuständig für Deutschland - massive Sorgen und führen immer wieder zur berühmten Frage: Haben unsere Athletinnen und Athleten in einem Land, in dem sehr konsequent getestet, geprüft, verfolgt wird, wirklich international die Chancen, die einem jeden zuzumuten und zugestehen sind?", ergänzte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes.
Internationales Olympische Komitee (IOC) und Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatten im Anschluss von Recherchen der ARD-Dopingredaktion eingeräumt, dass bei Nachtests 2016 bei "mehreren Athleten aus mehreren Ländern und mehreren Sportarten sehr niedrige Clenbuterol-Werte" nachgewiesen worden seien.
Nach den Enthüllungen über Doping in der Bundesrepublik vor der Jahrtausendwende bezeichnete es Hörmann zudem als "wünschenswert", wenn sich noch heute Sünder von damals bekennen würden. "Es gibt ja dazu immer wieder, Gott sei Dank, den einen oder anderen Athleten oder auch Trainer und Verantwortliche, die Jahre oder Jahrzehnte später dann doch den Mut finden, klar und deutlich zu bekennen, ich war an der ein oder anderen Stelle nicht sauber unterwegs. All diese Fälle helfen naturgemäß", sagte Hörmann. Daraus ließen sich "Schwachpunkte im System" sowie Themen erkennen, "die man medizinisch noch aufbereiten und nachverfolgen muss."