WADA setzt Russland unter Druck

SID
WADA-Präsident Craig Reedie sprach sich zuletzt gegen einen Olympia-Ausschluss Russlands aus
© getty

Die WADA besteht darauf, dass Verantwortliche der russischen Anti-Doping-Behörde RUSADA die Ergebnisse des McLaren-Reports offiziell anerkennen. Zudem will die Welt-Anti-Doping-Agentur die RUSADA erst dann wieder akzeptieren, wenn zwei weitere Voraussetzungen erfüllt sind: Russlands Regierung muss der WADA uneingeschränkten Zugang für eine Kontrolle des Moskauer Doping-Labors geben.

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Zudem will die WADA vom 27. bis 29. September die RUSADA vor Ort überprüfen. Diesen Drei-Punkte-Plan beschloss das Exekutivkomitee der WADA bei einem Treffen in Paris.

Zwei Berichte des kanadischen Rechtsprofessors Richard McLaren haben ein staatlich gelenktes Dopingsystem in Russland nachgewiesen. Unter anderem manipulierten die Gastgeber während der Winterspiele 2014 in Pyeongchang massiv Dopingproben. Die WADA stufte die RUSADA daraufhin im November 2015 als "nicht regelkonform" (non compliant) ein.

WADA-Präsident Reedie will keinen Olympia-Ausschluss Russlands

WADA-Präsident Craig Reedie erklärte in Paris, dass die nächste Möglichkeit für eine Wiedereingliederung der RUSADA beim Exekutivmeeting der obersten Dopingbehörde am 15. November in Seoul bestehe. Reedie hatte sich zuletzt gegen eine Forderung mehrerer Nationaler Anti-Doping-Agenturen nach einer kompletten Verbannung Russlands von den Winterspielen im Februar 2018 in Pyeongchang ausgesprochen.

Auch in Paris lobte der Schotte die RUSADA für ihre Fortschritte. "Eine gute Nationale Anti-Doping-Agentur muss unabhängig sein", sagte Reedie, der gleichzeitig auch IOC-Mitglied ist: "Wir glauben, dass die RUSADA auf dem Weg zur Unabhängigkeit schon einen weiten Weg zurückgelegt hat."

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