Die Befürworter einer Bewerbung, angeführt vom Nationalen Olympischen Komitee Österreichs (ÖOC), dem Bundesland Tirol und der Stadt Innsbruck, werben unter dem Motto "Holen wir Olympia heim" für ihr Bestreben. Zudem argumentieren sie mit einem Konzept der Nachhaltigkeit und der Bescheidenheit.
Man wolle kleinere und vor allem kostengünstigere Spiele veranstalten, es sollen keine neuen Sportstätten gebaut und keinerlei Steuermittel verwendet werden. Die Eisschnelllauf-Wettbewerbe könnten in Deutschland auf der Bahn von Inzell ausgetragen werden.
Olympia in Sotschi kostete 40 Milliarden Euro
Das Budget für mögliche Spiele in der Region Innsbruck/Tirol (ohne Kosten für das Olympische Dorf, den Ausbau der Verkehrswege oder die Sicherheit) beträgt 1,175 Milliarden Euro und soll durch Einnahmen vom IOC, Sponsoring und Eintrittskarten gegenfinanziert werden. Gegner der Olympia-Bewerbung warnen jedoch vor drohenden Umweltschäden durch die Spiele sowie vor einer möglichen Kostenexplosion. Zum Vergleich: Die letzten Winter-Spiele im russischen Sotschi (2014) verschlangen rund 40 Milliarden Euro.
Die Entscheidung über den Gastgeber der übernächsten Winterspiele nach Pyeongchang 2018 und Peking 2022 soll im Dezember 2019 fallen. Noch ist keine Kandidatur fix. In der Schweiz wird der Bundesrat zeitnah final über eine Bewerbung für Sion 2026 entscheiden. Zudem haben Calgary (Kanada), Salt Lake City (USA) und Lillehammer (Norwegen), die wie Innsbruck bereits Winterspiele veranstaltet haben, Interesse.