IOC sperrt Olympiasiegerin Saizewa

SID
Olga Saizewa ist zweifache Olympiasiegerin und seit drei Jahren im Ruhestand
© getty

Der Manipulations- und Dopingskandal um Gastgeber Russland bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi nimmt noch größere Dimensionen an. Wie das IOC am Freitag mitteilte, hat sich die Anzahl der von der Oswald-Disziplinarkommission untersuchten Fälle durch Nachproben um weitere acht auf 36 erhöht.

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"Da einige Ermittlungen, darunter die forensische Analyse der Flaschen (der Dopingproben, d. Red.), noch nicht abgeschlossen sind, kann es nicht ausgeschlossen werden, dass es neue Funde gibt, die das Eröffnen weiterer Fälle rechtfertigen", teilte das IOC mit. Bislang war von 28 Fällen aus dem McLaren-Bericht ausgegangen worden, von denen seit Freitag 26 abgeschlossen sind. 25 Athleten wurden lebenslang von Olympia ausgeschlossen, in einem Fall erfolgte keine Sanktion.

Am Freitag verhängte das IOC einen lebenslangen Olympia-Bann in allen Funktionen gegen die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin Olga Saizewa sowie die Skilangläuferinnen Julia Tschekalewa und Anastassija Dozenko. Saizewa (39) ist seit fast drei Jahren im Ruhestand, die beiden Langläuferinnen waren bis Ende November noch im zweitklassigen FIS-Cup am Start.

Die dreimalige Biathlon-Weltmeisterin Saizewa hatte 2014 in Sotschi Olympia-Silber mit der russischen Staffel gewonnen, mit der sie 2006 und 2010 Gold geholt hatte. Zuvor waren bereits ihre Staffelkolleginnen Jana Romanowa und Olga Wiluchina lebenslang für Olympia gesperrt worden.

Fünf Sotschi-Olympiasieger gesperrt

Dozenko (31) hatte in Sotschi im Teamsprint mit Julia Iwanowa Platz sechs belegt. Tschekalewa war Sechste mit der Staffel und Elfte über 10 km. Bei der WM 2013 in Val di Fiemme hatte sie ebenfalls über 10 km Miriam Gössner Bronze um 0,5 Sekunden weggeschnappt. Zu den bislang lebenslang gesperrten Sportlern gehören fünf Sotschi-Olympiasieger.

Unter Federführung der vom Schweizer Denis Oswald geleiteten IOC-Komission sind alle verfügbaren bei den Spielen 2014 genommenen Proben russischer Athleten reanalysiert worden. Diese Analysen sind zum Teil noch nicht abgeschlossen.

Die Oswald-Kommission kündigte zudem an, dass alle Anhörungen von russischen Athleten, die sich für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) qualifiziert haben, in Kürze abgeschlossen sein werden.

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