Seoul setzte sich bei einem Treffen des Nationalen Olympischen Komitees gegen die an der Südküste gelegene Hafenstadt Busan durch. Die Bewerbung könne "das Schicksal der koreanischen Halbinsel ändern", sagte Seouls Bürgermeister Park Won-soon. Als Seoul die Sommerspiele 1988 ausgerichtet hatte, hatte Nordkorea Olympia boykottiert.
Zuletzt hatten sich Nord- und Südkorea angenähert und sich auch darauf geeinigt, gemeinsame Teams bei den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio ins Rennen zu schicken. Einen entsprechenden Plan gibt es bereits für die Sommerspiele in Japans Hauptstadt im selben Jahr.
Mit Blick auf 2032 hat Asien nach Europa mit Paris 2024 und Amerika mit Los Angeles 2028 durchaus Chancen auf den Zuschlag. Deutschland hatte für 2032 mit der Rhein-Ruhr-Initiative ebenfalls Interesse an einer Gastgeberschaft bekundet.
Nach jahrelanger Funkstille war es kurz vor den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang im Februar zu einer Annäherung beider Länder gekommen. Bei den Spielen hatte es ein gemeinsames Frauen-Eishockeyteam gegeben. Außerdem waren Athleten beider Länder zur Eröffnungsfeier Seite an Seite hinter der koreanischen Vereinigungsflagge ins Stadion eingelaufen.