"Ich bin mit Platz sechs eigentlich sehr zufrieden. Wichtig war für mich, nicht als Siebte oder Achte auszuscheiden", sagte Beer: "Mein Liegend war am Ende zu schlecht, um ganz weit vorne zu landen." Gold ging in der Addition aus Kniend-, Liegend- und Stehend-Anschlag an die Schweizerin Nina Christen (463,9) vor den Russinnen Julia Sykowa (461,9) und Julia Karimowa (450,3).
Beer schoss sich zu Beginn des Finals auf Goldkurs. Im Kniend-Anschlag legte sie mit zwei starken Serien vor, leistete sich vor dem Wechsel zum Liegend-Anschlag aber einen ersten Ausreißer nach unten (9,6). Trotzdem belegte Beer zu Beginn der zweiten Position Rang zwei.
Im Liegendschießen hatte Beer größere Probleme. Insgesamt leistete sie sich drei Schüsse unterhalb von zehn Ringen und fiel auf den sechsten Platz zurück. Im Stehend-Anschlag holte sie den Rückstand nicht mehr auf. In der Qualifikation hatte Beer zuvor mit Platz drei ihre Medaillenambitionen untermauert. In Rio hatte Barbara Engleder im Dreistellungskampf Gold gewonnen, direkt im Anschluss beendete die Niederbayerin ihre Karriere.
Die deutschen Sportschützen müssen damit auch vor den letzten beiden Wettkampftagen in der Asaka Shooting Range auf ihr erstes Edelmetall warten. Die letzten Hoffnungen tragen Rio-Olympiasieger Christian Reitz und Oliver Geis am Montag mit der Schnellfeuerpistole.