"Ich habe wahnsinnig lange auf diese Wettkämpfe gewartet, die anderen durften alle schon ran, und ich saß hier nur auf heißen Kohlen", sagte Wellbrock: "Ich wollte relativ souverän ins Finale schwimmen und im Finale noch eine gute Bahn haben."
Bei der WM vor zwei Jahren, als Wellbrock (23) ein historisches Doppel-Gold im Becken (1500 m) und im Freiwasser (10 km) gewonnen hatte, war er im 800-m-Vorlauf überraschend ausgeschieden.
Ebenfalls einen Finalplatz sicherte sich die 4x200-m-Freistilstaffel der Männer. Das DSV-Quartett mit Lukas Märtens, Poul Zellmann, Henning Mühlleitner und Jacob Heidtmann schlug im Vorlauf auf Rang sieben (7:06,76) an.
Olympia: Ex-Weltmeister Marco Koch scheidet überraschend aus
Ex-Weltmeister Marco Koch, von Wellbrock im Vorfeld noch als Medaillen-Kandidat gehandelt, schied dagegen bereits im Vorlauf aus. Der Frankfurter belegte auf seiner Paradestrecke 200 m Brust nur den 20. Platz und schwamm in 2:10,18 Minuten meilenweit an seinem deutschen Rekord (2:07,47) vorbei.
"Bis heute beim Einschwimmen hätte ich gedacht, dass es so schnell werden kann wie noch nie", sagte Koch völlig ratlos. Auch für Damian Wierling (26./100 m Freistil) war in der ersten Runde Endstation.
Die WM-Vierte Franziska Hentke belegte derweil im Vorlauf über 200 m Schmetterling den elften Platz (2:09,98). Ein Ausscheiden war nicht möglich, insgesamt waren auf dieser Strecke nur 16 Athletinnen gestartet. Ungarns Schwimmstar Katinka Hosszu hatte kurzfristig verzichtet.