Die Zeitung Iltalehti zitiert einen namentlich nicht genannten Insider, der bei Team Deutschland ein verbotenes Hilfsmittel entdeckt haben will: "Offenbar wurde das verbotene Fluorid C8 verwendet, zumindest in der 4x5-km-Staffel am Samstag. Möglicherweise auch im Teamsprint am Mittwoch. Die Informationen stammen aus verschiedenen Quellen, aber ich kann keinen eindeutigen Beweis liefern."
In der Staffel hatten Victoria Carl (26), Katharina Hennig (25), Katherine Sauerbrey (24) und Sofie Krehl (26) die Silbermedaille gewonnen, Hennig und Carl triumphierten außerdem im Teamsprint.
Der Deutsche Skiverband wies die Vorwürfe umgehend zurück: "Zu anonymen Vorwürfen, noch dazu wenn sie so hanebüchen sind, geben wir normalerweise keine Stellungnahme ab", sagte Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach bei Eurosport. "Aber um es klar und deutlich zu sagen: Der Deutsche Skiverband hält sich an alle Vorgaben und Regeln." Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter im Bereich Langlauf, wurde gegenüber Norwegens Dagbladet noch deutlicher: "Es ist eine Lüge, was sie schreiben."
Rückendeckung für Team Deutschland gab es zudem von FIS-Renndirektor Pierre Mignerey: "Ich habe keinen Grund, es zu glauben. Vielleicht haben die Leute bemerkt, dass Deutschland besser gleitet, und spekuliert. Aber ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, weil es hier keinen Schnee gegeben hat, bei dem diese Produkte etwas nutzen", betonte er bei Dagbladet.
Fluorid C8, mittlerweile von der EU verboten, bietet vor allem bei feucht-nassen Bedingungen Vorteile. In Peking allerdings kam bei extrem kalten Bedingungen hauptsächlich stumpfer Kunstschnee zum Einsatz.