Nach dem verrückten Schlussakt eines außergewöhnlichen Olympia-Dramas flüchtete sich die beste Skirennläuferin der Gegenwart in Galgenhumor. "Wahrscheinlich wäre es das Beste, wenn ich einfach meine Karriere beenden würde", sagte sie und lachte - dabei war es wirklich zum Heulen.
Wieder keine Medaille, auch nicht im fünften und letzten Einzelrennen von Peking - stattdessen das nächste unglaubliche Aus auf der vermaledeiten "Eisfluss"-Piste. Gold in der alpinen Kombination schien greifbar nach all den Rückschlägen und Enttäuschungen, doch dann schied Shiffrin wieder im Slalom aus, diesmal am zwölften Tor. "Ich fühle mich wie eine Witzfigur", sagte sie.
Michelle Gisin aus der Schweiz wiederholte hingegen ihren Olympiasieg von 2018. Die Fahnenträgerin der Eidgenossen hatte zuvor schon Bronze im Slalom gewonnen. Silber ging an Gisins Teamkollegin Wendy Holdener, Bronze an Federica Brignone aus Italien.
Eine deutsche Läuferin war nicht am Start, ebenso die verletzt abgereiste Vizeweltmeisterin Petra Vlhova aus der Slowakei. Letzter Wettbewerb der Alpinen ist am Samstag das Team-Event.