"Ich bin leider aus der Gruppe rausgefallen, hatte ein kleines Malheur mit der Russin, und dann war der Schwung weg", sagte Carl, die über weite Strecken alleine unterwegs war: "Ich habe versucht, mein Rennen zu machen, und bis auf die letzte Runde war es echt super - dann kam der Wind auf. Aber alles in allem war es eine megageile Olympiade."
Johaug setzte schon nach neun Kilometern den entscheidenden Angriff und lief fortan ein einsames Rennen. Im Ziel lag sie nach 1:24:54,0 Stunden stolze 1:43,3 Minuten vor Diggins, es war der zweitgrößte Vorsprung der olympischen Dreißiger-Geschichte. Carl hielt sich zunächst in der ersten Verfolgergruppe, musste dem hohen Tempo und den widrigen Bedingungen aber Tribut zollen und kam gut fünf Minuten nach Johaug ins Ziel.
Johaug hatte vor dem Rennen angekündigt, in vier Jahren nicht mehr an Olympia teilnehmen zu wollen. Die 14-malige Weltmeisterin hatte in Peking zuvor Gold im Skiathlon sowie über 10 km klassisch gewonnen, es waren ihre ersten Olympiasiege seit dem Staffel-Gold 2010 in Vancouver. 2018 in Pyeongchang hatte sie wegen einer Dopingsperre nur zugeschaut.