Er besteht allerdings darauf, dass es bei den Spielen vom 26. Juli bis 11. August 2024 in der französischen Hauptstadt "keine russische Flagge" gibt, da es für Russland "zu einem Zeitpunkt, an dem es Kriegsverbrechen begeht, keinen Platz" gebe. Darüber herrsche "Konsens". Zudem wünsche er sich, dass "die Ukrainer in diese Überlegungen einbezogen werden".
Als problematisch empfindet Macron die Frage, inwiefern man unterscheiden könne, ob russische Athleten Komplizen des Regimes seien oder Opfer. Dies sei "die eigentliche Frage", zu der die olympische Welt "nach bestem Wissen und Gewissen ihre Meinung äußern und Garantien geben" müsse.
Von einer möglichen Zulassung von Sportlern aus Russland und dem verbündeten Nachbarland Belarus unter den Flaggen ihrer Heimatländer ist mehr als eineinhalb Jahre nach Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine im Weltsport derzeit keine Rede. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sprach im vergangenen März allerdings eine Empfehlung aus, Aktive aus Russland und Belarus als neutrale Einzelathleten ohne Flagge, Nationalfarben und Hymne wieder zu integrieren. Diese dürfen demnach nicht mit dem Militär im Zusammenhang stehen, den Krieg nicht unterstützen, von Teamwettbewerben bleiben sie ausgeschlossen. Wichtig sei außerdem die Einhaltung eines Standards bei Anti-Doping-Maßnahmen.
Die internationalen Fachverbände gingen mit dieser Empfehlung unterschiedlich um, die Mehrheit ist ihr aber mittlerweile gefolgt. Die Entscheidung, ob neutrale Athleten aus Russland in Paris starten dürfen, will das IOC "zu gegebener Zeit" treffen.