Grund sind die hohen Versicherungsanforderungen, die schon eine Teilnahme Schröders am Qualifikationsturnier in Split/Kroatien verhindert hatten. Dort hatte der 27-Jährige als Zuschauer verfolgt, wie sich das Team überraschend für Olympia qualifizierte.
"Ich wäre unglaublich gerne in Tokio mit dabei gewesen. Es sind die Olympischen Spiele, das ist für einen Sportler so ziemlich das Größte, und von einer Teilnahme an Olympia habe ich immer geträumt", sagte Schröder: "Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass ich bei diesem bedeutungsvollen Turnier nicht zusammen mit dem Team auflaufen und kämpfen kann." Er sei beim bevorstehenden Mega-Event "der größte Fan des Teams", so Schröder weiter.
Bundestrainer Henrik Rödl hatte schon am vergangenen Mittwoch beim Medientraining in Trier wenig Hoffnung auf eine Wende in der Causa Schröder gehabt. "Wir mussten ja mit dieser Entwicklung rechnen. Doch es ist natürlich klar, dass man für einen Weltklassespieler wie Dennis nichts unversucht lässt", sagte der Coach nach der finalen Entscheidung: "Dennis gehört zum Team, das hat er nicht zuletzt in Split gezeigt. Wir freuen uns sehr über seine Unterstützung."
DBB bricht am Sonntag nach Japan auf
Für Tokio hatte Rödl zuvor bereits die zwölf Spieler nominiert, die in Kroatien das Ticket gelöst hatten. Am Sonntag bricht der DBB-Tross nach Japan auf, eine Woche später (6.40 Uhr MESZ) trifft die Nationalmannschaft zum Olympia-Auftakt auf Italien. Zuletzt hatte sich der DBB darum bemüht, doch noch eine Lösung in der Causa Schröder zu finden.
Dies war schon vor dem Qualiturnier wegen seines hohen Marktwertes in Abstimmungen zwischen Schröders Management, dem DBB und einer Versicherung nicht möglich gewesen. Schröder, der zuletzt für die Los Angeles Lakers in der US-amerikanischen Profiliga NBA spielte, ist derzeit "free agent" und deshalb schwieriger zu versichern.